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Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung

Dieser Artikel wurde von TOBALIE in Zusammenarbeit mit Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung verfasst.

Die Temperaturen steigen und uns Menschen rinnt der Schweiß von der Stirn. Doch wie sieht es bei unseren vierbeinigen Freunden aus? Hast du dein Tier schon einmal schwitzen gesehen? Schwitzen Hunde und Katzen? Wie regeln diese ihre Körpertemperatur?

Wozu dient das Schwitzen?

Auch, wenn viele Leute nicht gerne schwitzen, ist es für unseren Körper überlebenswichtig. Denn durch den verdunsteten Schweiß an der Hautoberfläche kühlt sich unser Körper ab. Die unter der Haut liegenden Blutgefäße werden gekühlt und die Körpertemperatur somit gesenkt. Damit dient das Schwitzen der Regulation unserer Körpertemperatur, bei Tieren haben die Schweißdrüsen andere Funktionen.

Haben Hunde und Katzen Schweißdrüsen?

Menschen besitzen etwa zwei bis vier Millionen Schweißdrüsen. Hunde und Katzen haben nur ein paar wenige, an den Pfotenballen und zwischen den Zehen. Diese tragen jedoch weniger zur Thermoregulation bei, vielmehr werden darüber Duftstoffe abgegeben, um die Umgebung zu markieren. Auch bei Stress werden diese Drüsen aktiv. Du erkennst die Schweißpfotenabdrücke deines Lieblings zum Beispiel gut beim Tierarzt auf der Matte.

Man unterscheidet apokrine und endokrine Schweißdrüsen. Apokrine produzieren ein eiweißhaltiges Sekret, welches sich mit Talg vermischt und eine Schutzbarriere der Haut bildet. Endokrine finden sich an den unbehaarten Stellen unserer felligen Freunde und dienen in erster Linie der Reviermarkierung.

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Wie schwitzen Hunde?

Hunde kühlen ihren Körper hauptsächlich durch Hecheln. Dabei steigt die Atemfrequenz auf bis zu 300 Atemzüge pro Minute an. Die Luft wird durch die Nase ein und durch das Maul wieder ausgeatmet, dabei entsteht Verdunstungskälte, da die Feuchtigkeit auf den Schleimhäuten verdunstet. Auch der Speichel, der auf der Zunge verdunstet, sorgt für Kühlung.

Wie schwitzen Katzen?

Katzen hecheln bei extremer Hitze auch, doch hauptsächlich kühlen sie ihren Körper durch ablecken ihres Fells. Durch das Verdunsten des Speichels entsteht ebenfalls Verdunstungskälte.

Tipps zur Abkühlung

Tiere, die im Garten buddeln dürfen, graben sich auch gerne ein Loch und legen sich in die kühlende Erde. Bedenke auch, dass durch das Verdunsten des Speichels der Wasserbedarf steigt. Stelle deinem Liebling immer ausreichend frisches Wasser zur Verfügung. Du kannst dein Tier auch mit einem feuchten Tuch abwischen, starte dabei immer bei den Pfoten. Weitere Tipps findest du bei: Sommer mit Haustier.

Katze spielt mit Wasser

Fazit

Unsere Tiere können nicht so schwitzen, wie wir Menschen. Über die Schweißdrüsen auf den Pfoten können unsere Tiere schwitzen, doch zu wenig, um sich zu kühlen. Vor allem bei extremer Hitze, fällt es ihnen schwer ihre Körpertemperatur zu regulieren. Also hilf deinem Liebling, stelle ihm genügend frisches Wasser zur Verfügung und setzte ihn keinen unnötig hohen Temperaturen aus!