Die Pubertät ist eine besondere Phase im Leben aller Säugetiere. Auf dem Weg des Erwachsenwerdens kommt es zu einer enormen hormonellen Umstellung, welche die Fortpflanzungsfähigkeit zum Ziel hat. Diese Entwicklungszeit kann auch für ausgesprochene Katzenliebhaber anstrengend und fordernd werden. Hier ein paar Tipps für dich und deinen Schatz während der Katzenpubertät.
Wann beginnt die Katzenpubertät?
Bei den Katzendamen setzt die Geschlechtsreife ungefähr zwischen dem sechsten und neunten Monat ein. Manchmal kommen weibliche Katzen aber bereits im Alter von drei Monaten in die Pubertät. Bei Katern setzt diese Entwicklung etwas später ein. Die männlichen Stubentiger werden circa zwischen dem neunten und zwölften Monat zeugungsfähig.
Auch bei den verschiedenen Katzenrassen erkennt man Unterschiede: So gelten beispielsweise Abessinier, Siam oder Heilige Birma als „frühreif“. Diese Katzenteenager können bereits im Alter von vier bis sechs Monaten Nachwuchs bekommen. Dagegen sind große Katzenrassen (z.B. Maine Coon) im Allgemeinen „Spätzünder“ und brauchen oft zwölf Monate zur ersten Rolligkeit.
Die Pubertät bei Katzen dauert etwa ein halbes Jahr. In dieser Zeit solltest du deiner Samtpfote viel Geduld und Einfühlungsvermögen entgegenbringen. Versuche deinem Schatz aber auch konsequent gewisse Grenzen aufzuzeigen.
Wie äußern sich die Flegeljahre einer Katze?
Wie menschliche Pubertierende neigen auch Katzenteenies dazu ihr Potenzial voll und ganz auszutesten. Dabei legen sie nicht selten ein Verhalten an den Tag, das dich zur Verzweiflung führen kann. Nichts ist vor Katzenteenies sicher! Auch wenn du dachtest, dein Schatz hätte mittlerweile schon ein paar Benimmregeln gelernt: In der Pubertät scheint jede Regel aufgehoben. Dein vierbeiniger Freund verhält sich möglicherweise trotzig und ungestüm, wirft Sachen vom Regal, startet waghalsige Klettertouren und Attacken, oder zeigt dir ganz offen seine Lustlosigkeit.
Das Verhalten von männlichen und weiblichen Stubentigern während der Pubertät ist dabei recht unterschiedlich. Während Kater gerne die wilden Raufbolde spielen, vergnügen sich weibliche Katzen lieber mit Bällen, Angeln oder Stoffmäusen und Fangen spielen. Hier kann es zwischen den beiden Geschlechtern häufig zu Missverständnissen kommen, wenn Katerteenies auf Katzenteenager treffen. Darum ist es oft besser gleichgeschlechtliche Tiere ins Haus zu holen, um Missverständnisse und spätere Unverträglichkeiten vorzubeugen. Bei gleichgeschlechtlichen Katzen-Wohnpartnern herrscht meist ein entspannteres Klima. Achte in jeden Fall darauf, dass sich jedes Tier zurückziehen kann und dem Übermut des Partnertieres nicht andauernd ausgesetzt ist.
Wie lange dauert die Pubertät bei Katzen?
Im Alter von circa einem Jahr ist der Spuk dann endgültig überstanden und du darfst dich auf viele ruhige, gemütliche Stunden mit deinem Schatz freuen. Mit der Zeit wächst auch die soziale Reife deines Stubentigers. Diese ist nicht dasselbe, wie die Pubertät. Die geistige und soziale Reife entwickelt sich bei deinen Stubentigern zwischen dem zweiten und vierten Lebensjahr und damit auch das Territorialverhalten, was in einem Mehrkatzenhaushalt gelegentlich zu Spannungen führen kann. Versuche deinen Liebling bei seinem sozialen Wachstum immer liebevoll zu unterstützen.
Was kannst du in der Katzenpubertät tun?
Bitte bedenke, dass deine Katzen dir folgen möchten, aber sie können es einfach nicht. Denn durch den veränderten Hormonhaushalt sind sie mit ganz anderen Dingen beschäftigt und es fällt ihnen schwer sich auf, für uns, wesentliches zu konzentrieren.
- Deine Katze ärgert dich nicht absichtlich!
- Erinnere dich an deine Pubertät, es war für dich und deine Eltern ebenfalls keine leichte Zeit
- Geh im Training ein paar Schritte zurück und wähle eine Belohnung, die dein Schatz jetzt toll findet
- Macht Dinge die Mensch und Tier Spaß machen, um eure Bindung zu fördern
- Gib ihnen viele Spielsachen und räume alles weg, was dir wichtig ist. So lernen die Kleinen mit was sie spielen dürfen und was nicht umgeworfen werden darf
- Mache lieber öfter kurze Trainingseinheiten und verlange nicht zu viel auf einmal
- Hab Vertrauen, bald weiß deine Katze wieder worauf es ankommt
- Ruhe! Dein Liebling braucht jetzt besonders viel Ruhephasen, um den Stress abbauen zu können
Summary
Junge Katzen können dir schon mal die Nerven rauben. Doch hab Geduld, ist diese Phase überstanden hast du ein wundervolles Familienmitglied. Gutes Durchhaltevermögen und viel Freude mit deinem kleinen Schatz.