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Katzen-artig, Coaching für Katzen und ihre Menschen

Dieser Artikel wurde von TOBALIE in Zusammenarbeit mit Katzen-artig, Coaching für Katzen und ihre Menschen verfasst.

Katzen sind, im Gegensatz zu einem immer noch sehr verbreiteten Vorurteil, soziale und lernfähige Tiere. Man kann Katzen Tricks und vieles mehr beibringen. Dabei gilt die erste Sozialisierung durch die Familie als wichtigste Lernphase im Leben einer Katze. Von Geburt an lernen Kitten von ihrer Mutter, den Geschwistern und anderen Artgenossen alles was sie für ein erfülltes Katzenleben brauchen. Im Spiel mit ihren Geschwistern lernen Katzenkinder besonders schnell, wie weit sie mit ihren Krallen und spitzen Zähnen gehen dürfen und bekommen gleichzeitig erste Grenzen gesetzt. In ihren ersten Lebenswochen erlernen Kätzchen außerdem ein gewisses Maß an Selbstbeherrschung und Frustrationstoleranz.

Je mehr die Kitten in den ersten Wochen erleben und je mehr Kontakt sie zu anderen Artgenossen, als auch Menschen haben, desto mehr sind sie auf das Leben vorbereitet. In dieser Zeit wird der Grundstein dafür gelegt, ob sich eine Katze später offen und kontaktfreudig, verschmust und selbstbewusst, scheu und zurückgezogen oder grob bis gar aggressiv verhält. Darüber hinaus hat auch die Genetik einen Einfluss auf die Entwicklung einer Katze.

Kann man allen Katzen Tricks beibringen?

Erfahrungswerte und Charakterbildung spielt dabei eine Rolle. Wünschst du dir eine verspielte Schmusekatze, ist eine gemeinsame Sozialisation von Bedeutung. Vor allem in den ersten sieben Lebenswochen ist der Kontakt zu Menschen sehr wichtig für Kitten. Hat ein Kätzchen bis zu diesem Alter keine oder nur sehr wenige Erfahrungen mit Menschen sammeln können, wird es in Folge meist ein eher reserviertes Verhalten gegenüber Zweibeinern zeigen. Darum solltest du deinen Schatz öfters besuchen kommen bevor er alt genug ist, ihn zu dir nach Hause zu nehmen.

Auch wenn es manchmal den Anschein hat, dass die Katzenmutter ihre Kitten nach der 8. Woche nicht mehr sehr intensiv betreut, werden die Katzenkinder doch immer noch von ihr erzogen. Bis zur 12. Lebenswoche üben sich Kitten zusätzlich intensiv in den Feinheiten der Katzenkörpersprache. Auch die Höflichkeit gegenüber Artgenossen sowie Beschwichtigungsverhalten werden in dieser Sozialisierungsphase trainiert.

Bei der Auswahl einer Jungkatze solltest du diese Tatsachen unbedingt berücksichtigen. Deshalb sollten Katzenkinder nie vor der 12. Lebenswoche aus einem funktionierenden Katzenfamilienverband herausgenommen werden. Zwischen der 13. und 16. Lebenswoche ist der günstigste Zeitpunkt, um ein Kätzchen an ihr neues Zuhause und ihre neue Familie zu gewöhnen. Idealerweise lebt bereits eine gleichgeschlechtliche Katze ähnlichen Alters im Haushalt bzw. darf gleichzeitig mit ihr bei dir einziehen. Kitten sollten immer in passender Katzengesellschaft aufwachsen dürfen.

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Wie kann ich meine Katze erziehen?

Katzen lernen in erster Linie durch Beobachtung. Die Beobachtung von Artgenossen und ihrem Verhalten sowie menschlichen Handlungen ist hier sehr wichtig. Die Kätzchen machen dabei alles nach, was ihnen sinnvoll erscheint und ihnen einen Vorteil verspricht. Andererseits lernen Katzen vor allem durch positive, als auch negative Verknüpfung die wichtigsten Verhaltensregeln.

Bei der Katzenerziehung kann man sich diese positiven Verknüpfungen durch Konditionierung zunutze machen. Das gewünschte Verhalten wird mit einem Leckerli, überschwänglichem Lob oder einer Streicheleinheit unmittelbar belohnt. Die Katze merkt sofort, ob sich gewisse Verhaltensmuster für sie lohnen oder nicht. Achte darauf welche Bestärkung deine Katze tatsächlich als positiv ansieht. Oft ist in der einen Situation ein Leckerli angebracht, in einer anderen kommt die Schmuseeinheit bei deiner Samtpfote vielleicht besser an. Neben der klassischen Konditionierung gilt auch das Clickertraining als eine sehr erfolgreiche Lernmethode für Katzen. Damit kannst du zum Beispiel deinen Katzen Tricks und alles Mögliche beibringen.

Muss ich meine Katze trainieren?

Katzen sind sehr intelligent und wollen geistig ausgelastet werden. Auch wenn nicht jeder Stubentiger gleichermaßen Feuer und Flamme für das Training ist, lässt sich ein Großteil der Katzen sehr gut für Spiel – und Trainingseinheiten motivieren. Vor allem Katzen, die nicht ins Freie dürfen, müssen ausreichend zu Hause beschäftigt werden, da sie sonst schnell unterfordert sind. Freigänger beschäftigen sich unter anderem mit Explorieren und Beutefangen. Leider denken einige Menschen immer noch, dass man mit einer Katze nichts tun müsste und nur Hunde eine Aufgabe sind. Doch weit gefehlt Katzen, mit denen nichts getan wird, können sogar depressiv werden.

Richtig spielen mit der Katze - Katzen spielen mit einer Katzenangel

Fazit

Katzenkinder sollten niemals zu früh aus ihrem familiären Umfeld gerissen werden. Durch spielerisches Lernen mit anderen Artgenossen und den regelmäßigen Kontakt zu Menschen werden junge Katzen auf ihren weiteren Lebensweg vorbereitet. Idealerweise zieht dein Liebling in einen Mehrkatzenhaushalt und wird regelmäßig mit Spielen und Training beschäftigt. Auch kannst du deinen Katzen Tricks beibringen, um sie zu beschäftigen. Viel Erfolg beim Lernen!