Das Sexualverhalten bei Katzen ist um einiges intensiver als beim Menschen. Katzen rufen in der Phase der Rolligkeit herzzerreißend nach einem passenden Geliebten. Ein Kater streift oft nächtelang und viele Kilometer in der Gegend herum, um seine Angebetete zu finden. Was für einige absolut romantisch klingt, ist in der Realität aber ein sehr mühsames Liebesspiel. Hast du also eine süße Katze oder einen Kater zu Hause, solltest du dir über dieses Thema Gedanken machen.
Hier die wichtigsten Fakten zum Thema Katzensex:
Welche Gefahren lauern beim Katzensex auf deinen Liebling?
Nicht selten müssen Kater mit Konkurrenten blutige Kämpfe austragen, um zum Zug zu kommen. Durch Bisse von Artgenossen könnte sich dein Schatz mit schlimmen Krankheiten wie FeLV (Leukose), FIV oder FIP infizieren. Gefahr droht dabei nicht nur den Katern, auch weibliche Katzen können sich beim Nackenbiss des Partners während des Katzensex anstecken.
Katzen sind in der Rolligkeit einer extremen hormonellen Belastung ausgesetzt. Sie rollt sich am Boden, hebt das Hinterteil in die Höhe, tänzelt mit den Hinterbeinen und vergisst dabei sogar auf Spielen und Fressen. Kommt es nicht zum Katzensex, setzt der Zustand der Dauerrolligkeit ein, der zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen kann.
Außerdem sind Katzen auf Partnersuche sehr unvorsichtig. Sie sind deutlich unaufmerksamer gegenüber Gefahren, wie beispielsweise fahrenden Autos und wagen sich viel zu weit von zu Hause weg. Trotz ihres guten Orientierungssinnes finden Kater auf ihren langen Partnersuchen manchmal den Weg zurück nicht mehr.

Wie läuft der Geschlechtsakt beim Katzensex ab?
Wenn sich ein paarungsbereites Katzenpaar endlich gefunden hat, beginnt ein faszinierendes Liebesspiel. Es kann Tage dauern, bis es tatsächlich zum Katzensex kommt. Bis die Katzendame paarungswillig ist, weicht das Männchen nicht mehr von ihrer Seite. Gemeinsam verbringen die Samtpfoten viel Zeit damit, ihre Köpfe aneinander zu reiben und ausführlich zu schmusen. Ist dieses Vorspiel erst einmal beendet, beginnt der eigentliche Geschlechtsakt.
Der Paarungsakt beginnt damit, dass die Kätzin vor dem Kater hin und her läuft, um ihn zu reizen. Danach legt sich das Weibchen mit ausgestreckten Vorderbeinen und eingeknickten Hinterbeinen auf den Bauch. Dabei werden die Lendenwirbel der Kätzin durchgebogen, wodurch die Vulva für den Kater erst zugänglich wird. Indem sie so vor ihrem Liebsten posiert, ist der Startschuss zum Katzensex gefallen.
Der Kater besteigt nun die Kätzin und versucht mittels Stoßbewegungen die richtige Lage zu finden. Beim ersten Mal kann der ganze Vorgang etwas länger dauern. Die Kätzin wird vom Kater in den Nacken gebissen und so festgehalten. Auch kleinere Prankenhiebe sind nicht unüblich. Allerdings darf diese Art des Festhaltens nicht zu unsensibel ausfallen, sonst kann die Kätzin sehr ungehalten werden und die Paarung wird abgebrochen.
Warum schreien Katzen bei der Paarung?
Erreicht der Geschlechtsakt seinen Höhepunkt, können die Katzendamen relativ aggressiv werden. Außerdem stößt die Kätzin in der Regel einen “Deckschrei” aus, der durch Mark und Bein geht. Da der Katzen-Penis mit Widerhaken ausgestattet ist, die in Körperrichtung geformt sind, kann der Deckakt recht schmerzhaft für die Katze sein. Diese Widerhaken stellen sich beim Herausziehen auf und reizen damit die Scheidenwände. Diese Reizung ist notwendig, um den Eisprung auszulösen.
Der Katzensex nimmt vor allem wegen der instinktiven Aggressivität der Katzendamen meist ein sehr abruptes Ende. Danach wälzen sich Kätzinnen minutenlang lustvoll auf dem Boden herum. Die Kater betrachten das Schauspiel dabei meist aus sicherer Entfernung.
Wie lange dauert die Paarung bei Katzen?
Katzen paaren sich für gewöhnlich Tag und Nacht in kurzen Intervallen von 5 bis 20 Minuten. Der eigentliche Geschlechtsakt dauert dabei immer nur wenige Sekunden. So kann es zu mehreren Paarungen am Tag kommen, dabei lassen sich die Katzen auch gerne mit verschiedenen Partnern ein. Dadurch kann der Wurf auch mehrere Väter haben. Es braucht also meist mehrere Deckakte, um den Eisprung auszulösen. Dieser ist meist 24 bis 36 Stunden nach dem ersten Katzensex. In dieser Phase sind die Katzen empfänglich.
Sollte man eine Katze decken lassen?
Nein! Es hat medizinisch keine Vorteile für die Tiere einmal einen Wurf gehabt zu haben. Ganz im Gegenteil bringt die ganze Prozedur mehr Gefahren mit sich. Du brauchst außerdem viel Wissen über Genetik, Anatomie, Aufzucht und vieles mehr, um keine kranken Nachkommen auf die Welt zu bringen. Das ist mit viel Aufwand, Geld und auch Platz verbunden. Der optimale Zeitpunkt, um die Katze zu decken wäre am dritten Tag der Rolligkeit.

Fazit
Katzensex macht Samtpfoten nicht unbedingt zufriedener. Freigänger gehen auch sehr gerne zum Schnüffeln, für die Jagd oder zum Spielen ins Freie. Gemütliche Haustiger schlafen gerne ausgiebig, genießen feine Leckerbissen und erfreuen sich ebenfalls an ausgedehnten Kuschelstunden mit dir. Alles in allem ist man sich einig, dass Katzen auch ohne Katzensex ein glückliches Leben führen. Denn der Sexualtrieb kann enormer Stress und auch Gefahr für deinen Liebling sein, der sich nicht mehr fürs Fressen oder gar Spielen interessiert. Liebe macht bekanntlich blind.