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Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung

Dieser Artikel wurde von TOBALIE in Zusammenarbeit mit Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung verfasst.

Dass das Schnurren von unseren geliebten Stubentigern wahre Heilungskräfte besitzt, ist manchen Menschen kein großes Geheimnis mehr. Katzen werfen ihren Schnurr-Motor nicht nur dann an, wenn sie sich vollkommen sicher und wohl fühlen. Auch zur Schmerz- und Spannungsregulation, werden diese beruhigenden und heilenden Vibrationen eingesetzt. Können Katzen heilen? Wie wirkt das Schnurren?

Auch wir Menschen können davon immens profitieren. Das Schnurren einer Katze, bzw. die reine Anwesenheit dieser grazilen Wesen, kann so manche Wehwehchen und Erkrankungen beim Menschen vorbeugen, abschwächen und im besten Fall sogar zur Gänze abklingen lassen. Doch von welchen Krankheiten ist hier die Rede? Welche Beschwerden lassen sich durch Katzen heilen oder lindern?

Wichtig: Wenn du befürchtest an einer Krankheit zu leiden oder jemand aus deinem Umfeld, dann suche unbedingt professionelle Hilfe auf. Katzen haben diesbezüglich zwar richtige Superkräfte, doch sie ersetzen keine professionelle Hilfe.

Katzen als natürliche Antidepressiva

Wer schon einmal durch eine depressive Phase gehen musste, kennt womöglich die dazugehörenden Symptome wie: Antriebslosigkeit, tiefe Traurigkeit, destruktive Gedanken und Leiden in vielen körperlichen Bereichen. Ganz klar, ein zutiefst unschöner und teilweise auch gefährlicher Zustand. Die gute Nachricht: Depressionen sind behandelbar und heilbar, etwa durch psychotherapeutische Maßnahmen.

Noch eine gute Nachricht: Katzen können uns bei Depressionen und Lebenskrisen unterstützen. Es ist mehrfach nachgewiesen (etwa von Prof. Dr. Reinhold Bergler der Universität Bonn), dass der Körper eines Menschen beim Streicheln einer Katze Serotonin, sogenannte Glückshormone, bildet. Auch die bloße Anwesenheit dieser heilenden Samtpfötchen kann einen positiven Einfluss auf die Stimmung und das Befinden haben.

Auch bei (chronischem) Stress können Katzen einen positiven Effekt auf uns Menschen haben. Man entspannt sich, die Herzfrequenz senkt sich, die Atmung verlangsamt sich und das Wohlbefinden steigert sich.

Können Katzen Knochenbrüche schneller heilen lassen?

Ein schnurrendes Kätzchen auf dem Schoß und man spürt die angenehmen Vibrationen, die sich über den ganzen Körper ausbreiten. Genau diese Vibrationen stimulieren die Muskulatur, die wiederum das Knochenwachstum anregen. Die Knochendichte nimmt zu und die Knochenheilung wird angekurbelt. Auch Schwellungen können durch das Schnurren zurückgehen und Schmerzen können gelindert werden.

Katzen können Schmerzen in Muskeln und Gelenken lindern

Nicht nur auf die Knochen wirkt sich das Schnurren von Katzen positiv aus. Auch Muskeln und Gelenke können von den gesundheitsfördernden Vibrationen profitieren. ForscherInnen ahmten die Schnurrfrequenz von 25-44 Hz einer Katze nach und konnten vielen PatientInnen Linderung bei diversen Muskel- und Gelenksbeschwerden verschaffen. Katzen heilen sich also durch die niederfrequente Schwingung beim Schnurren.

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Probleme mit Bluthochdruck? Doktor Mietz kann helfen.

Ja, du hast richtig gelesen. Auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie beispielsweise Bluthochdruck, kann das Streicheln einer Katze (aber auch anderen Tiere) tatsächliche helfen. Nachweislich senkt sich der Blutdruck schon nach ungefähr 8 Minuten.  

ForscherInnen haben auch einen Zusammenhang zwischen dem Halten einer Katze und einer geringeren Wahrscheinlichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken festgestellt. Laut einer Studie der Universität von Minnesota (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3317329/), können Katzen auch präventiv vor etwa einem Herzinfarkt schützen.

Können Katzen Allergien vorbeugen?

Normalerweise geht man hier genau vom Gegenteil aus, dass Katzen ja Allergien erst auslösen. Jein, natürlich gibt es Tier(haar)allergien, auf der anderen Seite können Katzen ein mögliches Allergierisiko aber auch senken.

Vor allem bei Kindern, die schon sehr früh eine Katze (aber auch andere Tiere) im Haushalt hatten, konnten später diverse Antikörper nachgewiesen werden. Diese immunsystemstärkenden Antikörper bilden die Kinder durch den frühen Kontakt mit den Tieren und können so Allergien vorbeugen. 

Keine Luft? Katzen können bei Atemwegserkrankungen unterstützen.

Interessant sind auch folgende Studienergebnisse aus Österreich: Es wurden PatientInnen mit Asthma oder COPD täglich für ein paar Minuten eine Art Vibrations-Kissen (Schnurrfrequenz) abwechselnd auf den linken und dann den rechten Lungenflügel gelegt. Die Ergebnisse haben für sich gesprochen, deren Werte haben sich durchgehend gebessert.

Demnach kann ein schnurrender Haustiger auf der Brust auch bei diversen Atemwegserkrankungen womöglich unterstützend helfen. Das nächste Mal, wenn du also mit hartnäckigem Husten oder Ähnlichem im Bett liegst, schnapp dir deinen schnurrenden Freund 😉. “Hilfts nicht, schadets nicht” wie Herr und Frau Österreicher sagen würden.

Wichtig: Zwar haben Katzen einen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit, allerdings ersetzen sie keine Konsultation eines Arztes/einer Ärztin!

Kuscheln mit Katze

Fazit

Katzen haben Superkräfte, das steht außer Frage. Nicht nur, dass sie unsere Herzen (und unsere Betten) im Sturm erobern, auch bei vielen gesundheitlichen Belangen können diese majestätischen Wesen wahre Wunder bewirken. So manche Beschwerden lassen sich durch Katzen heilen oder zumindest verbessern. Allerdings denke stets daran, Katzen ersetzen keine ÄrztInnen!