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Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung

Dieser Artikel wurde von TOBALIE in Zusammenarbeit mit Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung verfasst.

Katzen sind Raubtiere, das ist kein großes Geheimnis. Von klein auf üben die possierlichen Tiere anschleichen, jagen und fangen der Beute, allerdings besteht für domestizierte Katzen kein überlebensnotwendiger Grund mehr zur Jagd. Ein umhegter und gepflegter Stubentiger wird regelmäßig gefüttert und umherstreifende Freigänger fangen sich auch außerhalb der familiären Mahlzeiten ihre Leckerbissen. Zwei bis acht Stunden verbringen die meisten Katzen täglich mit jagdtypischem Verhalten.

Oft sieht man die Samtpfoten mit ihrem, ganz offensichtlich zum Verzehr vorbereiteten, Essen spielen:
Dieses ist für katzenartige ein typisches Verhalten und daher wichtig und gesund. Katzen jagen, das gehört zu ihrer Natur.

Können alle Katzen jagen?

Katzen sind die geborenen Jäger. Spielerisch lernt die Katze von klein auf anschleichen, jagen und letztendlich töten. Das klassische Bild einer Katze, die vor einem Goldfischglas oder einem Vogelkäfig lauert, sagt viel über den Urinstinkt der eleganten Jäger aus. Trotzdem freunden sich einige Katzen auch mit Tieren an, die abseits der Wohnung in ihr natürliches Beuteschema passen würden. Katzen sind Individuen und werden je nach ihrem Charakter mehr oder weniger Bedürfnis haben zu jagen oder eben nicht.

Katzen spielen ausgesprochen gerne mit der gefangenen Beute. Dieses für Stubentiger typische Verhalten wird oft als grausam gedeutet, hat aber einen verständlichen Hintergrund. Samtpfoten wollen dabei oftmals nur sicherstellen, dass die Beute geschwächt genug ist, um gefahrlos erlegt werden zu können. Anderen Interpretationen zufolge handelt es sich dabei um reine Übungssache für die Jagd, beziehungsweise um den Spaß an der Sache. Denn Katzen sind für die Jagd geschaffen und haben Vergnügen daran ihre Talente auszuleben.

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Welche Beutetiere Katzen jagen?

In der Natur zählen vor allem Kleinsäugetiere, Vögel, Insekten aber auch Amphibien und Reptilien zu ihren Beutetieren.

Wie Katzen jagen?

Nach dem horchen und erspähen der Beute, lauert die Mietze und pirscht sich langsam an. Ist sie nahe genug, fängt sie die Beute und hält sie mit ihren Vorderpfoten fest, um sie mit einem Nackenbiss zu töten. Zuvor wird oft mit der Beute Katz und Maus gespielt. Nach der Anspannung der Jagd tragen die meisten Katzen ihre Mahlzeit ins eigene Revier, um sie dort zu verspeisen.

Mach dir bewusst, dass sich dieses uralte Verhalten nicht einfach ausschalten lässt. Falls du eher einen fauleren Typ a la Garfield daheim hast, motiviere deine Katze auch mal zum Jagd-Spiel.
Neben klingelnden Bällchen haben die meisten Katzen viel Spaß mit fliegenden Spiel-Objekten: Schon ein längeres Stückchen Schnur (Achtung Verschluckungsgefahr) kann für Stunden voller Spaß und Unterhaltung sorgen.

Welche Jagdalternativen kann ich Wohnungskatzen bieten?

Aufgrund ihrer effizienten Sprunggelenke und Muskeln können Katzen aus dem Stand sehr hoch springen und sich ihre Beute auch aus der Luft fischen. Papierkugeln oder Batteriebetriebene Käfer sind auch beliebte Jagdspiele. Leckerlis durch die Wohnung zu schmeißen, damit deine Katze sie erjagen muss ist ebenfalls eine super Auslastung.

In jeder Samtpfote steckt ein perfekter kleiner Jäger, selbst wenn sich das Jagdverhalten bei Katzen auf eine Spielzeugmaus oder Kartons zerlegen beschränkt. Sollte dein Liebling ein Freigänger sein und dir ab und zu eine tote Maus oder Vogel-Beute auf die Haustürmatte legen, sei nicht schockiert oder gar böse auf deinen Schatz, denn das ist nichts weiter als ein Geschenk an dich und ein offizieller Liebesbeweis. Sei also nicht böse, wenn deine Katzen jagen und dir etwas mitbringen.

Katze frisst vogel

Fazit

Abgesehen davon, dass das natürliche Jagdverhalten bei Katzen einfach zu ihrem Wesen gehört, macht es ihnen auch außerordentlich viel Spaß auf der Jagd zu sein und ihre Fähigkeiten im Spiel zu erproben und zu verbessern. Ein Erfolgserlebnis bei der Jagd sorgt für zusätzliche Glückshormone. Problematisch wird dieses Verhalten auch für Freigänger selten, außer dein treuer Freund hat sich ausgerechnet den Kanarienvogel deines Nachbarn als Opfer ausgesucht.