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Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung

Dieser Artikel wurde von TOBALIE in Zusammenarbeit mit Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung verfasst.

Was sagt Hundeurin über die Gesundheit des Vierbeiners aus? Welche Farbe hat er? Wie oft muss ein Hund Harnlassen? Welchen pH-Wert hat der Harn? Wird der Rasen von Hundeurin kaputt? Um die Gesundheit deines Hundes im Blick zu behalten, trage die Urinwerte im Tierprofil ein. Alle Fragen zum Thema Urin beim Hund werden hier beantwortet.  

Woraus besteht der Hundeurin?

Der Harn wird in der Niere produziert, welche giftige Stoffe filtert, die der Körper nicht verwerten kann. Der Harn besteht zu ca. 95% aus Wasser. Im Rest sind unter anderem Elektrolyte (Kalium, Natrium, etc.), Harnstoff (Abbauprodukt von Proteinen), Harnsäure, aber auch Fremdstoffe etwa aus Medikamenten, enthalten.

Der pH-Wert des Hundeurins liegt bei 5,5 -7,5.

Auf was solltest du beim Harn achten?

  • Häufigkeit und Menge
  • Farbe
  • Klarheit
  • Geruch
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Wie oft muss ein Hund Pipi?

Ein Hund produziert täglich 20-40ml/kg Urin. Ein ausgewachsener gesunder Hund sollte sich mindestens 4-mal täglich lösen dürfen. Welpen können ihren Urin noch nicht halten und müssen ca. alle zwei Stunden nach draußen. Als Faustregel sagt man nach jedem Spielen, Fressen und Schlafen. Auch Senioren, kranke Hunde und welche die Medikamente bekommen (Cortison oder zur Entwässerung) müssen öfter Pipi machen.

Rüden beginnen mit der Geschlechtsreife meist ein Bein zu heben, Hündinnen bleiben in der Hocke. In manchen Fällen ist es auch umgekehrt.

Tipp: Hebt ein Rüde plötzlich nicht mehr das Bein beim Urinieren, kann dies auf Schmerzen der Gelenke hindeuten.

Welche Farbe sollte der Hundeurin haben?

Ein gesunder Harn ist hellgelb.

Ist er fast durchsichtig könnte der Hund zu viel Wasser trinken.

Dunkelgelber Harn könnte darauf hinweisen, dass zu wenig Flüssigkeit aufgenommen wird.

Rötlich kann nach dem Fressen von roter Rübe, Heidelbeeren, etc. auftreten. Wurde dies nicht verspeist ist womöglich Blut im Harn und sollte dringend untersucht werden. Ursachen könnten zum Beispiel eine Blasenentzündung oder Harnsteine sein.

Brauner Harn kommt bei starker Dehydration vor und kann auf eine Lebererkrankung hindeuten. Ebenso kommt rötlich bis dunkelbrauner Harn bei der Zeckenkrankheit Babesiose vor.

„Neongelber“ Harn wird nach Vitamin B Gabe produziert.

Grünlicher Harn kommt eher selten vor. Die Ursache kann an der Gabe von bestimmten Medikamenten liegen oder einer Infektion mit Bakterien.

Wann wird der Hundeurin trüb?

Ein gesunder Urin sollte klar sein. Ist der Harn trüb deutet dies auf eine Infektion hin. Ebenso entstehen Trübungen bei Harnsteinen. Bei Struvitsteinen kann eine Diät helfen, die den Urin ansäuert.

Wie riecht Hundeurin?

Urin hat einen gewissen Eigengeruch, doch sollte er außergewöhnlich stinken oder stark nach Ammoniak riechen, kann auch dies auf Infektionen hinweisen.  

Wann ist eine Harnuntersuchung beim Hund nötig?

Sollte dir etwas Ungewöhnliches auffallen, ist es gut den Harn zur Untersuchung zum Tierarzt zu bringen. Am besten gleich den Morgenurin in einem sauberen (ausgekochten oder sterilen) Gefäß auffangen.

Ist dein Hund skeptisch und hört auf zu pinkeln, wenn du das Gefäß unterhältst, kannst du dir einen zuvor abgekochten Schöpflöffel zur Hilfe nehmen. Dann musst du nicht so nah an deinen Liebling ran und er kann in Ruhe urinieren. Es reichen ein paar (3-8) Milliliter, du brauchst also keine Unmengen.

Der Urin sollte möglichst frisch beim Tierarzt abgegeben werden, solltest du ihn erst in ein paar Stunden bringen können, bewahre ihn im Kühlschrank auf.

Was wird bei einer Urinuntersuchung gemacht?

Bei einer Urinuntersuchung wird der Harn auf einen Harnstreifen getropft, um Inhaltstoffe nachzuweisen.

Im Refraktometer kann das spezifische Gewicht beurteilt werden. Daran erkennt man, ob die Niere den Harn ausreichend konzentriert oder womöglich die Nierenleistung eingeschränkt ist (Niereninsuffizienz, Nierenschwäche, Nierenversagen).

Ein Teil des Hundeurins wird abzentrifugiert und unter dem Mikroskop auf Harnsedimente untersucht.

In manchen Fällen wird zusätzlich eine Bakteriologie angelegt, um Keimzahlen zu ermitteln. Beim anschließenden Antibiogramm wird herausgefunden, welches Antibiotikum das wirksamste für diese Keime ist.

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Was kann im Hundeurin festgestellt werden?

Blasenentzündungen können erkannt werden und häufig auch deren Ursache, etwa Blasensteine/Blasengrieß. Auch Diabetes, Nierenerkrankungen, Prostataerkrankungen, Babesiose und vieles mehr. Trage alle Werte im Tierprofil ein, um auf Krankheiten aufmerksam zu werden.

Sollte dein Hund Harn absetzen wollen, aber es kommt nichts heraus, ist dies ein Notfall und muss schnellstmöglich behandelt werden.

Markierverhalten – Warum pinkeln Hunde über fremden Urin?

Der Urin wird in der olfaktorischen Kommunikation benutzt, um den Individualduft zu hinterlassen. Beide Geschlechter Markieren, manchmal mehr manchmal weniger ausgeprägt. Oft wird nach dem Urinieren mit den Hinterläufen gescharrt und so der Duft weiterverbreitet. Artgenossen können viele Informationen (Alter, Geschlecht, Zeitpunkt, Gesundheitszustand, uvm.) aus dem Geruch erschnüffeln. Auch dient der Urin als Lockstoff für mögliche Sexualpartner.

Rüden schlecken den Urin häufig auf und schmatzen oder klappern mit den Zähnen. So werden die Duftstoffe zum Jacobson‘schen Organ transportiert und analysiert.

Über den Urin anderer Hunde zu pinkeln, kann auch ein Zeichen der Zusammengehörigkeit sein. So urinieren vor allem Hunde, die sich kennen, häufig an derselben Stelle.

Wird Rasen von Hundeurin kaputt?

Stark verdünnt kann der Urin sogar ein Dünger sein. Doch häufiges urinieren an dieselbe Stelle macht die Wiese kaputt. Das Salz im Harn entzieht dem Gras die Feuchtigkeit, wird gelb und trocknet aus. Sollte der Hund in den Garten machen ist es ratsam gleich mit Wasser darüber zu spülen.

Hundeurin

Fazit

Auch wenn es alltäglich ist und wir dem Pinkeln des Hundes meist keine große Bedeutung geben, ist es wichtig den Hundeurin im Blick zu behalten. So können Krankheiten rechtzeitig erkannt werden.