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Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung

Dieser Artikel wurde von TOBALIE in Zusammenarbeit mit Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung verfasst.

Ein/e TrainerIn kommt in der Regel zu dir nach Hause oder du triffst dich an einem ausgemachten Ort, um zu trainieren. Manche haben auch eine Hundeschule, die du vor Ort besuchen kannst. Aufgrund dessen, dass der Beruf ein freies Gewerbe ist, bringt es diverse Probleme mit sich. Denn vielerorts darf sich jede/r TiertrainerIn nennen. Umso wichtiger ist es sich genau zu informieren, wem man sein Tier anvertraut. Denn bei aversiven (gewaltsamen) Trainingsmethoden wird das Vertrauen deines Tieres zu dir zerstört. Es lernt auch nicht, was und warum es ein Verhalten zeigen soll, oder eben nicht. Es ist dem Tier gegenüber schlichtweg unfair und vor allem gegen das Tierschutzgesetz, sprich illegal!

Stelle dir auch die Frage was das Ziel des Trainings ist? Gibt es zum Beispiel ein spezielles Problem oder möchtest du Alltagssituationen üben. Möchtest du neue Möglichkeiten kennen lernen, um dein Tier zu Beschäftigen, Tricktraining, soziales Verhalten lernen, Beratung, Sport, etc.? Eine Hundeschule eignet sich vor allem dazu, grundlegende Dinge zu erlernen. Bei spezielleren Problemen oder Trainings empfiehlt es sich eine/n TiertrainerIn oder TierpsychologIn aufzusuchen.

Ein/e gute/r TiertrainerIn sollte:

  • Eine anerkannte Ausbildung abgeschlossen haben.
  • Regelmäßig Fortbildungen machen.
  • Tierschutzqualifiziert und mit positiver Verstärkung arbeiten (gewaltfrei).
  • Keine aversiven Methoden, die zu Schmerz oder Angst führen, verwenden.
  • Achtung bei den Worten: Dominanz, Alpha-Rolle, Rudelführer, Anführer, unterwerfen, Rangordnung, Resozialisieren, Korrigieren, … (Diese Theorien sind veraltet und entsprechen nicht der modernen und tierschutzkonformen Trainingsmethode).
  • Achtung bei Methoden: Schnauzengriff, Nackenschütteln, Alpha-Wurf, Leinenruck, Sprühflaschen, Rütteldosen, Tier bewerfen, anschreien, Schmerzreize, Futter-oder Wasserentzug.
  • Flexibel sein (kommt man mit einer Trainingsmethode nicht weiter, sollte eine andere gewählt werden).
  • Trainingsplan individuell an Tier und Mensch anpassen.
  • Auf das Tier eingehen (Es gibt nicht die eine Methode, um jedem Tier alles beizubringen).
  • Nichts erzwingen (Auch Tiere haben schlechtere Tage, an denen sie sich nicht gut konzentrieren können, es sollte darauf geachtet werden on das Tier noch aufnahmefähig ist).
  • Die Körpersprache und Kommunikation des Tieres beherrschen.
  • Ein guter Lehrer sein (dir vermitteln können wie und was du im Training tun musst).
  • Ein gutes Gespür für Mensch und Tier haben.
  • Einfühlsam und geduldig sein.
  • Rassekenntnis besitzen.
  • Gesundheitszustand des Tieres einschätzen können.
  • Zu dir und deinem Tier passen (höre auf dein Bauchgefühl, die Chemie zwischen dem/der TrainerIn, deinem Tier und dir muss stimmen).
  • Sich Zeit für deine Fragen nehmen und auf diese eingehen.
  • Immer erklären können was und warum etwas getan wird.
  • Wissen wo seine/ihre Grenzen sind und auf Kollegen verweisen .
  • Den Überblick in jeder Situation behalten.
Hundegeschirr Konfigurator

Eine gute Hundeschule sollte:

  • Dieselben Kriterien wie TiertrainerInnen erfüllen.
  • Einen Schnuppertermin/Probetraining machen oder ohne Hund zuschauen kommen lassen.
  • Mit Brustgeschirr oder breiten Halsbändern trainieren.
  • Auf die Hundegröße eingehen (kleine und große Rassen sollten nicht gemischt werden).
  • Auf die Größe der Gruppe achten (pro Trainer nicht mehr als 5-6 Tiere).
  • Kontrolliertes Spielen erlauben (kein Mobbing zulassen).
  • Hunde in der Pause nicht einsperren.
  • Einzel– und Gruppenunterricht anbieten.
  • Theorie und Praxis vermitteln.
  • Auf individuelle Bedürfnisse eingehen.
  • Der Spaß sollte bei allem Ernst im Vordergrund stehen.
  • Die Umgebung sicher und sauber halten (Flächen eingezäunt, ausbruchssicher, Geräte gewartet, …).

Du solltest dir im Klaren darüber sein, dass ein/e TrainerIn nicht zaubern kann und du selbst viel Zeit und Geduld mitbringen musst. Er/sie gibt dir Tipps und leitet das Training an. Die Verantwortung bleibt bei dir. Der Trainingsfortschritt ist immer von mehreren Faktoren abhängig: von deinem Tier, dem/der TrainerIn, dir selbst, aber auch von der Umwelt. Es ist immer im Ganzen zu betrachten und niemand ist Schuld an einem Misserfolg.

Hundeschule

Bitte melde uns, solltest du, über die Map doch an eine/n TrainerIn geraten der aversive Trainingsmethoden einsetzt! Denn bei uns steht tierschutzqualifiziertes und gewaltfreies Tiertraining an erster Stelle.

FAZIT

Es gibt also einige Punkte zu beachten, damit das Training dir und deinem Hund Freude bereitet und euch weiterbringt. Jegliche Form von Gewalt ist strikt abzulehnen. Leider arbeiten noch einige TrainerInnen mit solchen veralteten Methoden. Höre auf dein Bauchgefühl und mache nichts was du nicht möchtest. Viel Spaß und Erfolg beim Training!