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Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung

Dieser Artikel wurde von TOBALIE in Zusammenarbeit mit Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung verfasst.

Gassi gehen gehört zum täglichen Leben als HundehalterIn dazu. Dabei gibt es ein paar Dinge zu beachten, um sich harmonisch zu begegnen. Denn gerade in der Stadt trifft man auf viele Menschen und Hunde, die sich oft schwer aus dem Weg gehen können.

Woher kommt der Begriff Gassi gehen?

Als immer mehr Menschen anfingen auch im städtischen Bereich mit Hunden zu Leben und diese ihr Geschäft nicht mehr einfach in der Natur verrichten konnten, fing man an mit seinem Hund in kleinere Gassen zu gehen, damit dieser nicht auf viel frequentierte Straßen machte. Daraus entwickelte sich unser Ausdruck Gassi gehen und wird heute verwendet, wenn man mit dem Hund nach draußen geht.

Was solltest du beim Gassi gehen beachten?

  • Räume den Kot immer und überall weg!
  • Achte auch auf die Länge eures Spaziergangs. Setzt sich dein Hund oft hin oder ist sehr gestresst? Versuche Wege zu wählen die deinem Liebling gerecht werden. Es kann sein, dass es ihm zu heiß oder zu kalt ist, um lange zu gehen, dass er einfach müde ist oder sich unwohl fühlt oder er einen schlechten Tag hat. Achte darauf die Route anzupassen, um deinen Hund nicht zu überfordern.
  • Abwechslung. Grundsätzlich ist es gut drei bis vier Gassiwege zu haben die dein Hund regelmäßig geht. Doch neue Strecken zu entdecken macht nicht nur Spaß, es fördert auch das Selbstbewusstsein deines Lieblings, die Bindung zu dir und lastet ihn aus.
  • Gestalte die Spaziergänge interessant. Baue Suchspiele oder Übungen ein, denn so vermeidest du, dass deinem Hund langweilig wird, er nicht mehr auf dich achtet und sich seine eigene Beschäftigung sucht.
  • Achte auf das richtige Zubehör fürs Gassi gehen. Generell gilt in jedem öffentliche Raum Leinenpflicht, für „Listenhunde“ mittlerweile zusätzlich auch Maulkorbpflicht, außer in beschilderten Hundezonen zumindest in Wien. Dein Hund sollte ein gut sitzendes Brustgeschirr tragen, durch den Zug am Halsband wird nicht nur die Körpersprache verändert, auch kann es zu gesundheitlichen Folgen kommen. Besser eine Schleppleine, als eine Flexileine. Friert dein Hund braucht er einen Mantel. Ist ihm heiß gehe lieber zeitig morgens oder spät Abends größere Runden. In der Dunkelheit können Leuchtelemente hilfreich sein.
  • Rücksicht nehmen! Auch wenn dein Hund niemandem etwas tun würde, gibt es dennoch Artgenossen, die sich fürchten. Achte auch auf die Körpersprache der anderen Hunde und rufe deinen Liebling gegebenenfalls zurück.
  • Läuft dein Hund frei, behalte ihn stets im Auge, um ihn rechtzeitig aus Situationen rufen zu können!
  • Frage vor dem Betreten einer Hundezone, ob die anderen Hunde verträglich sind und achte darauf wie diese sich verhalten. Andersrum lasse deinen Hund nicht schon beim Eingang den Neuankömmling bedrängen. Rufe ihn zurück, lasse den anderen Hund entspannt hereinkommen und schicke ihn dann in Ruhe zur Begrüßung.
  • Spielen ist schön, solange alle beteiligten Hunde es als spielen verstehen und sich wohl fühlen. Wenn die Stimmung kippt, es einem zu viel wird oder gemobbt wird unterbrich die Situation.
  • Höre auf dein Bauchgefühl und lasse dir von niemandem etwas einreden. Sätze wie: „Die machen sich das schon untereinander aus“, „Der hat eh Welpenschutz“, etc. , solche und ähnliche Sprüche hört man leider oft, doch Fakt ist: Diese Glaubenssätze sind veraltet. Fühlt sich dein Hund unwohl gehe mit ihm aus der Situation und biete ihm Zuflucht. Denn bekommt er von dir keine Hilfe, muss er sich selbst verteidigen und das zerstört nicht nur das Vertrauen zu dir, sondern kann auch das soziale Verhalten deines Hundes gegenüber Artgenossen beeinflussen.
Hundegeschirr Konfigurator

Was du beim Gassi gehen vermeiden solltest!

  • Lasse ihn nicht schnurstracks auf andere Hunde zu rennen und keinen Menschen anspringen, das wird nur selten geschätzt. Wirst du von einem anderen Hund angesprungen, drehe dich weg!
  • Ist ein anderer Hund an der Leine, leine bitte auch deinen Hund an. Es gibt immer einen Grund, warum jemand seinen Hund gerade nicht frei laufen lässt.
  • Hundekontakt an der Leine ist generell keine gute Idee! Rasch verwickeln sich die Leinen und auch das Verhalten der Hunde ist angeleint meist eingeschränkt. Besser nach Absprache die Hunde laufen lassen, damit diese (wenn beide möchten!) Hallo sagen können.
  • Lasse deinen Hund nicht jagen. Er könnte andere Tiere verletzten oder Unfälle verursachen.
  • Füttere und streichle keine fremden Hunde ungefragt!
  • Lass dich nicht ablenken, etwa durch dein Handy. Sei aufmerksam und achte auf deinen Hund.

Kommt dein Hund nicht mit anderen Artgenossen klar, ist er nicht leinenführig oder lässt er sich nur ungern den Maulkorb anlegen, ziehe doch eine/n TrainerIn zu Rat. Gemeinsam könnt ihr die Dinge trainieren. So erleichterst du dir und deinem Hunde das tägliche Gassi gehen.

Gassi mit Hund in der Stadt

Fazit

Die meisten Hunde lieben Spaziergänge. Wie lange und wo du mit deinem Hund gehen solltest hängt von seinem Alter, der Größe, dem Gewicht, dem Charakter und seinem Gesundheitszustand ab. Achtest du dabei auf ein paar wesentliche „Benimmregeln“ wird jeder Gassigang ein Vergnügen für Tier und Mensch. Nimm Rücksicht auf andere und freue dich, gemeinsamen mit deinem Hund, Neues zu entdecken.