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Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung

Dieser Artikel wurde von TOBALIE in Zusammenarbeit mit Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung verfasst.

Für viele Menschen ist es ein großer Traum mit Tieren arbeiten zu dürfen. Neben den klassischen Tierberufen, wie Tierärztin/Tierarzt oder TierpflegerIn gibt es noch weitere Möglichkeiten sich beruflich mit Tieren zu befassen. Der Beruf TiertrainerIn stellt zum Beispiel eine gute Alternative dar, wo du tagtäglich in der Nähe von Tieren sein darfst und überdies auch noch Geld damit verdienen kannst. Das hört sich doch schon mal sehr gut an, nicht wahr? Doch ist dieser Beruf auch geeignet für dich? Und was kommt auf dich zu, wenn du dich für diesen beruflichen Weg entschließen solltest?

Wie werde ich TiertrainerIn in Österreich und Deutschland?

In beiden Ländern steigt die Nachfrage nach tierischen Begleitern, Service- und Showtieren stetig an. Das heißt, auch die Nachfrage nach qualifizierten TrainerInnen nimmt dementsprechend immer mehr zu. Doch wie wird man eigentlich TiertrainerIn?

In Deutschland ist der Beruf des Tiertrainers/ der Tiertrainerin nicht geschützt, allerdings nach dem Tierschutzgesetz staatlich geregelt. Das heißt du musst eine Erlaubnis vom Veterinäramt des zuständigen Bundeslandes einholen, bevor du Geld für deine Arbeit verlangen darfst.

In Österreich werden lediglich sogenannte freiwillige Gütesiegel angeboten. Dabei muss eine Mindestberufspraxis von 2 Jahren nachgewiesen werden. Ansonsten fällt der Beruf TiertrainerIn unter das freie Gewerbe.

Leider gibt es in beiden Ländern noch keine einheitliche staatlich anerkannte Ausbildung, allerdings etliche private Ausbildungsanbieter. Hier solltest du auf jeden Fall auf die Reputationen und die gewählten Methoden achten. 

In der Praxis ist es deutlich seriöser und rentabler, wenn du eine spezifische Ausbildung und diverse Zertifikate und/oder Gütesiegel nachweisen kannst. Denn wer gibt seinen Liebling schon gerne in die Hände eines unausgebildeten Quereinsteigers.

In welchen Bereichen kann ein/e TiertrainerIn arbeiten?

TiertrainerInnen werden in vielen Bereichen gesucht:

  • Auf selbstständiger Basis: Zum Beispiel Hunde- oder KatzentrainerIn, Gründung oder Mitarbeit in einer Hundeschule.
  • In Zoos, Terrarien, Aquarien.
  • Auf Bauernhöfen und in Reitställen.
  • Bei Film und Fernsehen, Showtiere.
  • In Tierheimen, Tiervermittlungen.
  • In Tierkliniken, Tierpraxen.
  • Bei der Ausbildung von Therapie – oder Assistenztieren.
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Wie sieht das Berufsbild eines Tiertrainers/ einer Tiertrainerin aus?

Eines sollte dir unbedingt klar sein, als TiertrainerIn arbeitest du auch sehr eng mit Menschen zusammen. Wenn du dich beispielsweise als HundetrainerIn spezialisierst, gilt es nicht nur mit dem Hund zu arbeiten und zu trainieren. Auch das andere Ende der Leine bedarf in den meisten Fällen einer Aufklärung, welche Dinge zu beachten, bzw. welche zu vermeiden sind.

Zu den Aufgaben eines Tiertrainers/ einer Tiertrainerin gehören demnach wie folgt:

  • Beratung und Aufklärung des Tierhalters/ der HalterIn.
  • Erziehung und Training des Tieres nach neuersten wissenschaftlichen Erkenntnissen.
  • Gesunderhaltung von Tieren.
  • Ausbildung von Therapie – oder Assistenztieren.
  • Ausbildung von Tieren zu bestimmten Zwecken.
  • Förderungen und Ausbildung von Jungtieren.
  • Verhaltenstraining bei „Problemverhalten“.
  • Beschäftigung und Auslastung des Tieres.
  • Vermittlung und Einhaltung tierschutzrelevanter Sichtweisen und Methoden.
  • Förderung der Mensch-Tier-Beziehung.
  • Uvm.

Ist der Beruf TiertrainerIn für mich geeignet?

Als TiertrainerIn brauchst du demnach nicht nur ein gutes Händchen für Tiere, sondern auch für Menschen. Wenn folgende Dinge auf dich zutreffen, dann hast du schon einmal eine gute Basis in diesem Beruf erfolgreich zu werden:

  • Ein Herz für Tiere und Menschen.
  • Soziale und kommunikative Kompetenzen.
  • Eine gute Beobachtungsgabe.
  • Mentale und körperliche Stärke.
  • Geduld und Einfühlungsvermögen.
  • Ethisches Bewusstsein.
  • Mobilität, Flexibilität und Kreativität.
  • Schnelle Auffassungsgabe.
  • Lösungsorientiertes Denken und Handeln.
  • Fundiertes Wissen über tierspezifische Bedürfnisse.

Wieviel verdient man als TiertrainerIn?

In erster Linie kommt es darauf an, ob du in einem Angestelltenverhältnis arbeitest oder ein eigenes Gewerbe hast. Als Angestellte/r wirst du ein fixes, monatliches Einkommen haben, als Selbstständige/r ein recht flexibles.

Ein großer Teil macht sich jedoch selbstständig und bietet private Trainingsstunden an. Hier kannst du den Stundenlohn selbst fixieren, wobei der wieder von deiner Reputation und Qualifikation abhängig ist. Natürlich hängt dein Einkommen auch stark von deinem Einsatz und deinen Buchungen ab. Je mehr Trainingsstunden du gibst, desto höher wird dein Einkommen sein. Je nach Qualifikation und Spezialisierung kostet eine Trainingsstunde zwischen 40 und 150€.

Es ist demnach sehr schwer ein pauschales, durchschnittliches Gehalt anzugeben.

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Summary

Die Nachfrage nach Berufen mit Tieren steigt immer mehr an. Wer sich für den Beruf TiertrainerIn entscheidet, sollte jedoch wissen, dass dieser nicht für jedermann im gleichen Maße geeignet ist. Denke stets daran, wenn du TiertrainerIn werden möchtest, bedeutet das auch mit Menschen zusammen zu arbeiten. Lediglich ein Herz für Tiere reicht leider nicht aus.