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Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung

Dieser Artikel wurde von TOBALIE in Zusammenarbeit mit Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung verfasst.

Haustiere kosten Geld, das steht schon einmal fest. Unsere Lieblinge leben leider nicht nur von Luft und unserer bedingungslosen Liebe. Diese Tatsache solltest du dir auch unbedingt vor Augen führen, wenn du vielleicht den Plan verfolgst ein Tier zu adoptieren. Wieviel kostet ein Hund/eine Katze? Bei bestimmten Dingen darf man nicht sparen. Dennoch gibt es Möglichkeiten, die laufenden Kosten im Blick zu haben, beziehungsweise zu senken. Hier findest du Spartipps für Haustiere, um an der richtigen Stelle zu sparen.

Wo Einsparungen sinnlos sind.

Naheliegend wäre es, bei den Dingen sparen zu wollen, die den täglichen Lebensbedarf von Hund und Katze betreffen, etwa beim Futter. Es gibt nämlich mittlerweile eine riesige Palette, was die Auswahl des Futters betrifft. Von qualitativ hochwertigen Futtermarken, die dementsprechend teurer sind, bis weniger qualitatives Futter, das vergleichsweise viel billiger ist.  

Jetzt mag man vermuten, dass es doch logisch sei, einfach auf ein billigeres Futter umzusteigen, allerdings liegt hier- wie man so schön und treffend formuliert- der Hund begraben. Bei der Qualität des Futters (und der Snacks) einzusparen, kann sich negativ auf die Gesundheit deines geliebten Vierbeiners auswirken.

Wichtig: Teures Futter muss nicht automatisch qualitativ und bedarfsgerecht sein. Was ein gutes Futter ausmacht, kannst du dem folgenden Artikel entnehmen: Hochwertiges Hundefutter.

Die negativen Auswirkungen von minderwertigem Fertigfutter auf die Gesundheit, sind vielerorts dokumentiert und wissenschaftlich erwiesen. Das bedeutet, dass Haustiere schneller und öfter krank werden. Die Gesundheitsprobleme erfordern eine tiermedizinische Behandlung, die wiederum enorm viel Geld kosten kann.

Generell macht es keinen Sinn an der Qualität zu sparen, im Gegenteil ist es meist viel lukrativer einmal in ein hochwertiges Produkt zu investieren, was dafür lange hält, als auf die etwas günstigere Alternative zu setzen, die schnell kaputt geht und ersetzt werden muss.

Spartipps für Haustiere:

1. Leckerlis selbstgemacht

Wir haben nun erkannt, dass es sinnlos ist, beim Futter zu sparen. Doch wie sieht das bei den Leckerlis aus? Die kosten ja auf Dauer auch enorm viel Geld. Hier steckt auf jeden Fall Potential zum Sparen drin.

Wie wäre es, wenn du den Kochlöffel schwingst und die Leckerlis für deinen Liebling selbst herstellst? Das hat nicht nur den Vorteil, dass die Leckerlis hochgerechnet günstiger sind, du kannst dir auch zu 100 % sicher sein, welche Zutaten verwendet wurden.

Mittlerweile gibt es eigene Bücher darüber und auch Backutensilien (wie z.B. Formen), die das Backen der kleinen Zwischensnacks total leicht machen. Dein Vierbeiner und dein Portemonnaie würden sich mit Sicherheit enorm darüber freuen. Hier einige Keksrezepte.

2. Abschluss einer Tierkrankenversicherung

Leider sind auch Hunde und Katzen nicht vor Verletzungen und Krankheiten gefeit. Da ist der Besuch in eine Tierklinik o.Ä. manchmal unausweichlich. Keine günstige Angelegenheit, wie die meisten Halterinnen von Haustieren wissen. Teuer vor allem dann, wenn das eigene Tier bestimmte Behandlungen/Operationen benötigt, bzw. Medikamente auf Dauer einnehmen muss. Das kann schon einmal gewaltige Ausmaße annehmen.  

Hier kann eine Tierkrankenversicherung die hohen Kosten einer Erkrankung/Verletzung abfedern. Es gibt verschiedene Modelle, mit oder ohne Selbstbehalt, mit oder ohne Kostenübernahme für jährliche Impfungen, usw. Die Höhe der Versicherungsprämie richtet sich nach der Art des Tieres, der Größe, des Alters und nach dem allgemeinen Gesundheitszustand. Demnach ist es zu empfehlen, das Tier schon in sehr jungen und gesunden Jahren zu versichern.

Die Haftpflichtversicherung für Haustiere federt die Kosten für eventuelle Schäden (an Leib und Gut) an Dritte ab.

Gut zu wissen: Wenn du eine Haushaltsversicherung hast, informiere dich bei deiner Versicherung, ob dein Hund nicht automatisch mitversichert ist. Allerdings nur was die Haftpflicht angeht, Krankenversicherungen müssen i.d.R. eigenständig abgeschlossen werden.

3. Vorrang für Tierheime

Adopt don’t shop! Unter diesem Motto werben viele Tierheime für ihre Schützlinge. Die Adoption eines Hundes oder einer Katze aus dem Tierheim hat so viele Vorteile und kostet deutlich weniger als der Kauf eines Rassetieres beim Züchter.

Achtung: Augen auf beim Haustierkauf! Tiere aus der Welpenmafia oder unseriösen Quellen sparen dir zwar Geld beim Kauf, jedoch sind diese Tiere meist sehr krank und/oder verhaltensauffällig, was dich viel Geld für TiermedizinerInnen und TrainerInnen kosten wird.

4. Spielzeug selbstgemacht

Wer schon nach Spielzeug und Zubehör für sein Haustier gesucht hat, weiß wie viel Geld man dafür ausgeben kann.

Eine Möglichkeit zum Sparen wäre demnach, das Spielzeug für Hund und Katz selbst herzustellen. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt und man kann so nebenbei auch viel “Müll” sparen.  Wer kennt es? Die Katze hat mehr Freude mit dem Karton als mit dem teuer erworbenen Inhalt?

Ideen für ein selbstgebasteltes Spielzeug, kannst du unter folgendem Artikel finden: Selbstgebasteltes Hundespielzeug/Katzenspielzeug.

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5. Aktionen nutzen

Oft gibt es Aktionen auf Futter, Spielzeuge usw. Ebenso bieten viele Onlineshops Prozente auf die erste Bestellung oder bei Anmeldung zum Newsletter an. Der Mengenrabatt kann auch zum Geldsparen helfen, denn Sets sind häufig günstiger als Einzelstücke.

6. Pflege selbst übernehmen

Haustiere brauchen eine regelmäßige Körperpflege. Das umfasst das die Fellpflege, das Schneiden der Krallen, sowie die Reinigung der Ohren, Zähne u.v.m. Hier findest du Infos zur Pflege von Hunden/Katzen.

Natürlich ist es auch hier naheliegend einen seriösen Hundesalon aufzusuchen der die oben angeführten Arbeiten bei deinem Liebling übernimmt und ihn von Kopf bis Fuß schön macht.

Wenn du als HalterIn all diese Dinge übernimmst, sparst du nachvollziehbarerweise viel Geld.

Ein positiver Nebeneffekt: Die Mensch-Tier-Beziehung wird gestärkt. Mit der richtigen Übung sparst du deinem Liebling auch noch viel Stress und er kann die Heimpflege sogar genießen.  

 7. Bei der Hundesteuer sparen

In der Regel muss man in Deutschland, Österreich und in der Schweiz jährliche Hundesteuer zahlen, das Halten von Katzen ist gebührenfrei. Es gibt allerdings auch Gründe für eine Befreiung bzw. Ermäßigung. Hier lohnt es sich auf jeden Fall zu recherchieren, eventuell besteht bei dir die Chance auf eine Senkung der Abgabepflicht?  

Beispielsweise muss man in Österreich und Deutschland für Assistenzhunde keine Hundesteuer zahlen. Wenn du ein geringes Einkommen hast, wird auch dieser Umstand miteinbezogen. Die Liste der möglichen Gründe einer Gebührenbefreiung oder einer Ermäßigung ist natürlich länger, erkundige dich beim jeweiligen Magistrat.

8.  Ausgaben für Tiersitter senken

Eine/n seriöse/n und verlässliche/n TiersitterIn zu finden ist Gold wert, allerdings auf Dauer auch ziemlich kostspielig. Da stellt sich die Frage, ob man auch hier eventuell sparen könnte.

Natürlich, auch hier ist Sparpotential gegeben. Manche würden an dieser Stelle vielleicht raten, auf solche Dienste zu verzichten, doch für viele HalterInnen von Hund und Katze ist es aus den verschiedensten Gründen einfach nicht möglich.

Eventuell findest du jemanden aus deinem Freundes- oder Bekanntenkreis, der sich hin und wieder gratis (oder viel billiger) zur Verfügung stellt. Es gibt vielleicht auch Personen in deinem Wohnumfeld, die sich über die Gesellschaft oder über eine Aufgabe freuen würden.

Eine weitere Möglichkeit beim Tiersitting zu sparen, ist wenn du in etwa deinen Liebling bei der nächsten Urlaubsplanung miteinbeziehst. Es gibt so viele wunderbare Möglichkeiten für einen Urlaub mit dem Hund. Auch mit (manchen) Katzen lässt sich ein gemeinsamer Urlaub planen.

9. Rechtzeitig Handeln – Tierarztkosten senken

Ist dein Liebling krank oder fällt dir etwas an seinem Verhalten auf? Dann besser schnell mit ExpertInnen sprechen. Zu lange zu warten oder gar der Versuch selbst zu therapieren, kann mitunter sehr viel mehr Geld kosten, da sich der Zustand deines Lieblings verschlimmert und du im Endeffekt mehr für die Behandlung zahlen musst. Zudem ist es deinem Haustier gegenüber nicht fair es leiden zu lassen, um eventuell Kosten zu sparen.

Auch bei Problemen im Alltag können geprüfte TiertrainerInnen helfen, bevor sich ein Verhalten einschleicht, welches später nicht mehr so leicht wegzubekommen ist.

10. Halte deine Kosten im Auge

Du hast die Möglichkeit Rechnungen im TOBALIE Tierprofil abzuspeichern. So erhältst du eine Übersicht über die getätigten Ausgaben und siehst sofort, wo Einsparungen möglich wären.

Spartippps

Fazit

Das Halten von Hund und Katze kostet Geld. Glücklicherweise gibt es einige Dinge, die man als HalterIn eines Vierbeiners beachten kann, um die laufenden Ausgaben im Auge zu haben, beziehungsweise mit den Spartipps für Haustiere zu senken. Niemals darf aber bei der Gesundheit der Fellnase gespart werden.