Schon die alten Ägypter wussten über die Präsenz einer Katze im bewohnten Gebiet und deren Vorteile Bescheid. Die Katze genoss eine besondere Stellung und wurde von den Menschen gottähnlich verehrt. Nachvollziehbar, wenn man an die kleinen grazilen und schönen Tiere denkt. Über die Jahre haben sich diverse Rassen züchterisch entwickelt. Die Hauskatze zählt heutzutage zu den beliebtesten Haustieren. Wie ist nun die moderne Hauskatze entstanden? Und warum ist die Wildkatze und der Mensch eine derartige freundschaftliche Symbiose eingegangen?
Von der Wildkatze zur Hauskatze
Unsere Hauskatzen gehören zur Familie der Katzenartigen, auch Felidae genannt. Die Wildkatzen eroberten vor ca. neun Millionen Jahren unseren Planeten. Im Nahen Osten entwickelte sich aus der sogenannten Falbkatze vor etwa 12.000 Jahren die „Felis silvestris catus“, die Hauskatze. Aber wie fand diese Entwicklung statt? Hierzu gibt es etliche Theorien wann und wo genau die heutige Hauskatze entstand. Warum Mensch und Tier sich annäherten, findet jedoch eine klare Antwort: Als die Menschen sesshaft wurden, begannen die Menschen mit den Katzen in einer Symbiose zu leben.
Vorteile der Symbiose
Unter Symbiose versteht man ein Zusammenleben verschiedener Arten zu wechselseitigem Vorteil. Für den Menschen hatte die Anwesenheit von Katzen den Vorteil, ihre Vorräte vor unbeliebten Gästen, wie Mäusen und Ratten fernzuhalten. Dafür sorgte das Jagdverhalten. Für die Katzen bedeutete die von nun an ständigen Präsenz des Menschen eine stetige Versorgung mit Nahrung.

Bedeutung in der Geschichte
Wie schon erwähnt, wurden die sanften Wesen zu Zeiten der alten Ägypter wie Götter verehrt. Das hat sich leider im Mittelalter zur Zeit der Hexenverfolgung schlagartig geändert. Der Katze wurden von nun an dämonische Kräfte und Unglück zugeschrieben und sie wurde gejagt und getötet. Erst mit der industriellen Revolution, begann der Mensch seine Einstellung gegenüber Katzen wieder zu ändern. Die Samtpfötchen gewannen wieder an Beliebtheit und der Mensch begann gezielt zu züchten. Heute gibt es etwa 100 unterschiedliche Rassen und etliche Unterrassen.
Die moderne Hauskatze
Heutzutage ist es meist wichtig, dass die Katze familientauglich, sanft und liebevoll ist. Man darf sich von ihrer anmutigen Art jedoch nicht täuschen lassen, denn in jeder Samtpfote steckt eine kleine Raubkatze, die ihre ursprünglichen Instinkte behalten hat. Deshalb ist es notwendig, sich vor dem Kauf genau zu überlegen, welche Rasse zu deinem Lebensstil passt.
Bei reinrassigen Katzen kann man ungefähr abschätzen, wie diese später sein wird (vor allem phänotypisch – Erscheinungsbild). Doch jede Katze ist ein Individuum und entwickelt sich je nach Erbanlage, Umfeld, Umweltfaktoren und Erfahrungen. Somit gibt es keine Garantie, dass deine Katze später genau deinen Vorstellungen entspricht.
Die meisten Katzen sind soziale Tiere und ungern allein. Zwar gehen sie allein auf die Jagd, brauchen aber einen Spielgefährten und Partner an ihrer Seite. Sie sollten deshalb nicht allein gehalten werden, vor allem nicht, wenn sie reine Wohnungskatzen bleiben. Im Doppelpack hast du meist weniger Ärger, da sie sich miteinander beschäftigen können.
Eine liebevolle Erziehung ist die Basis, um im Laufe des Zusammenlebens harmonisch und respektvoll miteinander umgehen zu können. Wie auch bei kleinen Kindern ist gerade die Anfangszeit oft nervenraubend. Die Kätzchen sind meist noch nicht stubenrein und haben jeden Tag neuen Unfug im Köpfchen. Eine Katze bedeutet eine katzenlebenslange Aufgabe, jedoch macht es unglaublich Spaß und man bekommt viel Liebe geschenkt.

Fazit
Unsere Hauskatzen stammen von den Wildkatzen ab. Schon vor tausenden von Jahren haben sich Mensch und Tier, zu einem wechselseitigen Vorteil, angenähert. Diese symbiotische Freundschaft hielt in der Geschichte zwar nicht immer an, heutzutage zählen sie jedoch zu den beliebtesten Haustieren.