Einen Beruf mit Tieren einzuschlagen ist ohne Zweifel der Traum vieler Menschen. Mit Tieren zu arbeiten kann sehr erfüllend sein, doch bevor man sich für einen dieser beruflichen Wege entscheidet, sollte man sich folgendes bewusst machen: Der Berufsalltag ist nicht nur von Sonnenseiten geprägt! Welche Berufe mit Tieren gibt es? Was sind die schönen und weniger netten Seiten?
Welche Berufe mit Tieren gibt es?
Manchmal ist es gar nicht so leicht zu wissen, welchen beruflichen Weg man persönlich gehen möchte. Wenn man allerdings schon weiß, dass der zukünftige Beruf etwas mit Tieren zu tun haben sollte, ist man vielen Unschlüssigen schon einmal etwas voraus. Doch auch wenn man weiß, dass man einen Beruf mit Tieren einschlagen möchte, ist es manchmal gar nicht so leicht zu wissen, in welche Richtung der Weg gehen soll.
Nicht nur die Auswahl der Berufsmöglichkeiten ist vielfältig, sondern auch die individuellen Voraussetzungen für den jeweiligen Beruf. Anschließend findest du eine Aufzählung der verschiedenen Berufswege im deutschsprachigen Raum.
- TiermedizinerIn
- TierpflegerIn
- TiertrainerIn
- TiersitterIn
- TierfriseurIn
- TierwirtIn
- Tiergestützte/r TherapeutIn
- TierheilpraktikerIn
- TierwissenschaftlerIn
- ZoologIn
- BiologIn, ForscherIn
- TierfotografIn
- Hilfskraft auf Lebenshöfen, etc.
- Arbeit mit „Einsatzhunden“ (Therapiebegleithunde, Assistenzhunde, Polizeihundestaffel, Militärhunde, Spürhunde, Jagdbegleithunde etc.)

Berufe mit Tieren: Die Sonnenseiten.
Die Nähe zum Tier und gegebenenfalls zur Natur, gepaart mit der Möglichkeit Geld zu verdienen, ist für viele der Inbegriff eines Traumjobs.
Auf was kannst du dich nun im Besonderen freuen, was sind die besonders schönen Seiten, die dich erwarten?
- Natürlich die Nähe, der direkte Kontakt mit den (verschiedensten) Tieren.
- In vielen dieser Berufe, arbeitest du (regelmäßig) an der frischen Luft und die Bewegung im Alltag kommt mit Sicherheit auch nicht zu kurz.
- Dir wird vermutlich nie langweilig werden, da jeder Tag neue Eindrücke, Aufgaben und Herausforderungen beinhaltet.
- Deine Hilfe wird dankend angenommen. Bei den meisten der Berufe, unterstützt, heilst, kurierst, hütest, rettest und beschäftigst du die Tiere. Alles in allem kannst du dir sicher sein, dass du etwas Gutes tust.
- Mit deiner Arbeit hilfst du natürlich auch den dazugehörigen HalterInnen der Tiere oder auch der Gesellschaft.
- Die Nachfrage in jeder Sparte ist recht hoch.
Berufe mit Tieren: Die Schattenseiten.
Wie in allen Bereichen des Lebens, gibt es nicht nur Sonnenseiten im Berufsalltag mit Tieren. Welche Schwierigkeiten könnten auf dich zukommen, mit welchen Unschönen Dingen musst du rechnen, wenn du dich entschließt mit Tieren zusammen zu arbeiten?
Eines vorab, natürlich bezieht sich nicht jeder Punkt auf alle Berufssparten. Es hängt auch sehr von deiner Persönlichkeit und deinen Ressourcen ab, ob du dich (und wie stark) unter folgenden Dingen möglicherweise belastet fühlst. Ob du für den jeweiligen Beruf geeignet bist, sprich welche individuellen Voraussetzungen und Ressourcen du mitbringen solltest, kannst du auch den jeweiligen Artikeln entnehmen (siehe oben).
- Geduld ist das A und O bei der Arbeit mit Tieren, ungeduldigen Menschen ist ein Job mit Tieren eher abzuraten.
- Tiere bleiben nicht ewig gesund. Du wirst möglicherweise Tiere leiden sehen und im schlimmsten Fall, Tiere beim Sterben begleiten müssen.
- Emotionale Stärke wäre demnach eine wichtige Ressource.
- Körperliche Fitness, Ausdauer und Verlässlichkeit sind Eigenschaften, die in vielen dieser Berufe auf jeden Fall empfehlenswert sind.
- Allergien gegenüber Tierhaaren und Co sind natürlich kontraproduktiv.
- Du solltest auf jeden Fall auch mit Menschen zusammenarbeiten können. Oft wird vergessen, dass man in vielen dieser Berufe immer wieder mit den dazugehörigen HalterInnen der Tiere zu tun hat. Ein gutes Einfühlungsvermögen ist auch hier notwendig.
- Zeitliche Flexibilität ist auch von Vorteil. Bedenke, dass du eventuell an den Wochenenden arbeiten oder Überstunden machen musst. In der Medizin und/oder Pflege richten sich die Tiere selten nach deinem Zeitplan oder du musst dich nach den freien Zeiten der HalterInnen orientieren.
- In den meisten dieser Jobs wird man täglich mit Blut, Schmutz und Hinterlassenschaften konfrontiert. Ein zu zimperliches Gemüt mit dem Hang zu Ekel und Abneigung gegenüber Schmutz, wird auf Dauer nur wenig Freude an der Arbeit mit Tieren haben.
- Vor allem das Medizinstudium ist lange und anspruchsvoll, aber auch in anderen Bereichen bedarf es einer entsprechenden, qualitativen Ausbildung. Auch diverse Weiterbildungen sollten am Programm stehen. Die Lust aber auch die Zeit, sich (regelmäßig) neues Wissen anzueignen, sollte gegeben sein.

Fazit
Eines steht fest, einen Beruf zu wählen, der sich tagtäglich mit Tieren beschäftigt, ist für viele Menschen ein wahrer Traumberuf. So viele schöne Dinge werden dich erwarten. Bedenke allerdings, dass die Arbeit mit Tieren nicht nur Sonnenseiten bereithält. Bevor du dich also entschließt, einen dieser Berufe zu ergreifen, informiere dich vorab, ob das jeweilige Berufsprofil für dich passt.