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Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung

Dieser Artikel wurde von TOBALIE in Zusammenarbeit mit Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung verfasst.

Bist du auf der Suche nach einem neuen Familienmitglied, jedoch unschlüssig, welche Kosten auf dich zukommen könnten? Du fragst dich vielleicht: Wie viel kostet ein Hund? In diesem Artikel findest du alle Informationen, wie viel dich ein Hund beim Kauf sowie in der Haltung in etwa kosten wird. Auch mit welchen unerwarteten Kosten du rechnen musst, kannst du hier nachlesen.  

Wie viel kostet ein Hund beim Kauf?

Es macht natürlich einen Unterschied, ob du dir einen Hund aus dem Tierheim oder von einer Pflegestelle nimmst oder ob du einen Hund direkt beim Züchter kaufst. Ja, auch Tierheime verlangen meist eine sogenannte Schutzgebühr, die sich nach dem Alter und der Größe des Hundes richtet. Schutzgebühren dienen zur Aufrechterhaltung der Heime und decken in den meisten Fällen keineswegs die anfallenden Kosten für die örtliche Pflege des Tieres ab. Am besten du erkundigst dich bei den Tierheimen deiner Wahl, aber im Durchschnitt kann man zwischen 150 und 300 Euro für einen Hund rechnen.

Züchter verlangen im Vergleich schon deutlich mehr für einen Welpen. Wie viel ein Hund vom Züchter kostet, ist wiederum von der Rasse und deren Seltenheit abhängig. Die Kosten für einen Rassehund starten bei ungefähr 600-2000 Euro. Nach oben hin lässt sich nur schwer ein Limit ermitteln, doch der Preis für manche Rassehunde kann fünfstellig werden.

Wichtig: Immer wieder findet man im Internet unseriöse Inserate von Rassehunden, die deutlich unter ihrem „Wert“ angeboten werden. Hier sollte man stutzig werden, da es sich um Hunde handeln könnte, die aus erbärmlichen Verhältnissen kommen. Meist steckt die sogenannte Welpenmafia dahinter.

Wie viel kostet ein Hund in der Haltung?

Darunter fallen all jene Kosten, die regelmäßig aufgewendet werden müssen. Hunde kosten nämlich nicht nur Zeit (und teilweise Nerven ;)), sondern auch dein Geldbörserl wird wiederholt zur Kasse gebeten.

Die Erstausstattung:

Hunde haben Bedürfnisse, denen man artgerecht nachkommen sollte. Preislich gesehen, gibt es nach oben hin kaum ein Limit (Designerware), aber für die Grundausstattung kann man schon mal mehrere hundert (200-400€) Euro einrechnen, wenn man auf Qualität und Tierschutz Acht gibt. In TOBALIE‘s artgerechtem Onlineshop wirst du bestimmt fündig werden.

Die wichtigsten Dinge für die Erstausstattung sollten sein:

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Das richtige Futter:

Es gibt verschiedene Futtermittelarten und verschiedene Möglichkeiten der Hundeernährung. Gerne hilft dir ein/e ErnährungsberaterIn weiter. Preislich gibt es hier deutliche Unterschiede, da sich natürlich die Menge des Futters an der Größe des Hundes richtet. Auch qualitativ hochwertigeres Futter, sowie spezielle Diätfutter oder Allergiefutter sind natürlich auch dementsprechend teurer.

Wichtig: Eine gesunde, qualitativ hochwertige Ernährung des Hundes ist unabdingbar für seine Gesundheit. Hier zu sparen wäre kontraproduktiv, da man das ersparte Geld meist schnell wieder beim Tierarzt ausgeben muss.

Als ungefähren Richtwert (nicht nur die Größe, auch die Aktivität, der Stoffwechsel und viele weitere Faktoren spielen dabei eine Rolle), hier drei Beispiele:

Bei obengenannten Richtwerten handelt es sich um die Futterkosten, ohne Leckerli und weitere Zusätze.

Hundesteuer und Tierversicherung:

In Österreich ist eine jährliche Hundeabgabe zu verrichten, die abhängig vom Bundesland verschieden hoch ausfällt. In Wien etwa kostet ein Hund 72 Euro (Stand 2020), jeder weitere Hund 105 Euro. Ermäßigungen gibt es für HalterInnen eines Mobilpasses, Befreiungen für Assistenzhunde.

Unglücklicherweise sind auch unsere Lieblinge nicht vor Krankheiten und Unfällen gefeit. Da empfiehlt es sich schon einmal eine private Hundekrankenversicherung abzuschließen. Diese ist zwar nicht verpflichtend, zahlt sich aber schnell einmal aus, da der Gang zum Tierarzt ziemlich teuer werden kann. Die Kosten richten sich nach dem Gesundheitszustand, dem Alter und der Größe des Hundes aber im Schnitt kann man so zwischen 15 und 50 Euro pro Monat rechnen.

Eine Hundehaftpflichtversicherung ist ebenfalls anzuraten, falls dein Liebling bei anderen einen Schaden verursachen sollte. Bei manchen Haushaltsversicherungen ist dein Hund automatisch mitversichert. Wenn nicht, belaufen sich die Kosten hierfür im Schnitt auf 40 bis 80 Euro pro Jahr.

Sollte es dein erster Hund sein oder du schon lange keinen mehr gehabt hast, musst du in manchen Bundesländern den Sachkundenachweis absolvieren. Für Listenhunde muss zusätzlich der Hundeführschein gemacht werden.

Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen: Von den meisten Hundekrankenversicherungen sind jährliche Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen leider ausgeschlossen. Durchschnittlich kann man hier zwischen 100 und 300 Euro pro Jahr rechnen.

Welche unerwarteten Kosten könnten auf mich zukommen?

Bedarfsausstattung: Wie wir Menschen, haben auch Hunde im Laufe ihres Lebens verschiedene Bedürfnisse. Ein älterer Hund hat beispielsweise ein erhöhtes Bedürfnis nach Ruhe. Auch diverse Hilfsmittel kommen im Alter zum Einsatz, etwa eine Rampe um auf die Couch zu kommen, Windeln bei Inkontinenz oder orthopädische Hundebetten.

Krankheiten, Unfälle, medizinische Eingriffe: Wie schon erwähnt, kann der Besuch beim Onkel Doktor schon einmal sehr teuer werden. Vor allem chronische Krankheiten des Tieres können eine finanzielle Dauerbelastung darstellen. Aber auch ein Unfall, etwa ein Bruch mit anschließender Operation, kann mehrere 1000€ kosten. Finanzielle Rücklagen für diverse Tierarztbesuche werden daher immer empfohlen. Manche TierärztInnen bieten auch einen Sozialtarif an.

Kastration/Sterilisation: Wenn nicht medizinisch notwendig, sind derartige Eingriffe von den meisten Versicherungen ausgeschlossen. Eingriffe bei Hündinnen sind meist teurer, da auch die Operation aufwendiger ist. Auch die Größe des Hundes spielt eine Rolle beim Preis. Hier muss man mit ungefähr 150 und 500 Euro rechnen.

Hundeschule/Training: Ein Einzeltraining ist meist teurer als ein Training in der Gruppe. Die Preise variieren auch hier und man kann nur schwer einen Richtwert angeben. Im Schnitt kann man aber bei Einzelstunden mit ca. 40 bis 80 Euro die Stunde rechnen. Die Preise für Hundeschulen sind auf den jeweiligen Seiten nachzulesen.

Hundepension/Tiersitter: Auch hier gibt es eine recht große Preisspanne, die auch von der Dauer der Betreuung abhängt. Wichtig ist allerdings, dass du eine seriöse Pension oder Person auswählst. Tipps hierfür findest du unter folgendem Link: Die richtige Tierbetreuung finden

Hundenase bussi

Fazit

Wie du siehst ist es von mehreren Komponenten abhängig, wie viel ein Hund kostet. Neben regelmäßigen Aufwendungen (etwa Futter) musst du auch immer wieder mit unerwarteten Ausgaben (z.B. Tierarzt, Zubehör) rechnen. Alles in allem kostet dich ein Hund im Schnitt 1700 – 3300 € im Jahr. Bevor du dich also für den Kauf eines Hundes entscheidest, solltest du dir ein Bild über deine finanzielle Situation machen.