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Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung

Dieser Artikel wurde von TOBALIE in Zusammenarbeit mit Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung verfasst.

Viele Hunde und auch manche Katzen müssen hier und da eine/n HundefriseurIn besuchen. Denn das Fell ist ein Schutzmantel und schützt die Haut vor Kälte, Hitze, Wind und Nässe. Es liegt auf der Hand, dass es besondere Pflege braucht, ansonsten kann es verfilzen/verknoten, Hautentzündungen entstehen, Parasiten nisten sich schneller ein und dein Hund fühlt sich unwohl. Um das zu vermeiden solltest du, neben der Pflege zu Hause, alle paar Wochen/Monate einen Saloon aufsuchen. Da dies vielerorts ein freies Gewerbe ist, und somit jeder diesen Beruf ausüben darf, gilt es besonders auf einige Kriterien zu achten.

Der/die HundefriseurIn sollte:

  • Eine Ausbildung gemacht haben.
  • Die Anatomie des Tieres kennen .
  • Über die Fellarten Bescheid wissen.
  • Die Körpersprachen und Kommunikation des Hundes beherrschen.
  • Sich Zeit nehmen (in der Regel über eine Stunde).
  • Deine Fragen beantworten und auf individuelle Bedürfnisse eingehen.
  • Erfragen was dein Tier kennt und ob es Dinge zu beachten gibt.
  • Deinen Hund niemals am Galgen befestigen (dies führt zu Stress, Panik und Verletzungen des Tieres).
  • Keine Föhnbox benutzen, sondern vorsichtig mit der Hand föhnen.
  • Die Rassestandards kennen.
  • Ruhe ausstrahlen (anschreien oder Hektik haben im Saloon nichts zu suchen).
  • Keine Maulschlinge verwenden (um sich zu schützen ist ein Maulkorb vorübergehend in Ordnung, solange das Tier hecheln kann).
  • Liebevoll und geduldig umgehen (Gewalt ist ein No-Go).
  • Konzentriert arbeiten, um dein Tier nicht zu verletzen.
  • Belohnen (nicht bestrafen oder grob festhalten).
  • Du darfst dabei bleiben (versuche trotzdem dem/die FriseurIn in Ruhe arbeiten zu lassen).
  • Berät dich in punkto Fellpflege.
  • Pausen macht, wenn dein Hund eine benötigt.
  • Tiergerechte Pflegeprodukte verwenden (am besten ohne Duftstoffe, Ph-5,5).
  • Niemals Tasthaare abschneiden, da dies die Tiere beeinträchtigt.
  • Dein Tier respektieren (nicht gegen seinen Willen föhnen, auf Angst eingehen …).
  • Keine Analdrüsen entleeren, denn dies ist den Tierärzten vorbehalten und somit ein Tabu.
  • Niemals das Fell färben (das ist gegen das Tierschutzgesetz).
  • Hautprobleme oder andere gesundheitliche Themen dir mitteilt und zum Tierarzt verweisen.

Tipps zum Hundefriseur

Grundsätzlich sollest du ein Tier mit Unterwolle nicht scheren lassen, denn dies zerstört das Haarkleid, es bildet sich danach mehr Unterwolle, die über das Deckhaar wächst und so die natürliche Thermoregulation nicht mehr funktioniert. (Ausnahme ist einschichtiges Fell z.B. Pudel; auch hier lieber nicht komplett scheren, da der Schutz vor Sonneneinstrahlung verloren geht und die Haut sensibel ist). Besser ist es sein Tier auszubürsten oder zu trimmen, um abgestorbene Haare zu entfernen.

Gewöhne deinen Hund so früh wie möglich an die Fellpflege und übe zu Hause das Bürsten auf einem Tisch, Baden und Föhnen. So hat dein Liebling beim Hundefriseur weniger Stress.

Brich sofort ab und greife ein, wenn der Umgang mit deinem Tier nicht in Ordnung ist. Eine unvollständige Frisur ist nicht schlimm, eine kaputte Psyche sehr wohl. Auf die Felle, fertig, los!

Hund beim Hundefriseur

Bitte melde uns, solltest du, über die Map doch an eine/n HundefriseurIn geraten, der/die nicht den oben genannten Anforderungen entspricht! Denn bei uns steht Tierliebe und gewaltfreies arbeiten an erster Stelle!