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Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung

Dieser Artikel wurde von TOBALIE in Zusammenarbeit mit Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung verfasst.

Für uns Menschen zum Schutz gedacht, für unsere geschätzten Lieblinge jedoch ein leidliches Thema: Das Streusalz. Die Pfoten unserer Hunde werden vor allem in den Wintermonaten besonders beansprucht. Unter anderem kann das aggressive Salz zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Schmerzen beim Hund führen. Welche das sind und wie du sie erkennen kannst und vor allem was du dagegen tun kannst (auch präventiv), kannst du in diesem aufklärenden Artikel nachlesen.

Was ist Streusalz und warum ist es so schädlich?

Streusalz besteht zum größten Teil aus herkömmlichem Kochsalz (plus diverse Minerale), dem sogenannten Natriumchlorid (NaCl). Es wird auch als sogenanntes „Tausalz“ bezeichnet, weil es die Eigenschaft hat Eis und Schnee zum Schmelzen zu bringen (durch Senkung des Gefrierpunkts). Hier kann man auch den Nutzen für uns Menschen erkennen. Eis- oder schneebedeckte Straßen und Wege werden durch das Streuen von Salz wieder bedenkenlos begehbar und die Unfallgefahr sinkt. Allerdings wird eine wichtige Sache stets vergessen. Der beste Freund des Menschen trägt keine schützenden Winterschuhe, die ihn vor dem aggressiven Salz und Splitt schützen könnten.
Achtung: Auch Pfützen können Salzbestandteile enthalten, dann aber in verflüssigter (Sole) Form. Lasse deinen Hund also bitte nicht aus solchen Lacken trinken.

Die Pfoten unserer Lieblinge sind demnach stark beansprucht und Streusalz kann verschiedenste gesundheitliche Auswirkungen auf den Hund haben:

  • Salz entzieht der Haut Feuchtigkeit, die für geschmeidige Pfoten zuständig ist. Wenn die Haut zu trocken wird, kann sie rissig werden und diverse Erreger können ungehindert in die Wunden eintreten.
  • Das kann zu Entzündungen, Reizungen, Rissen und gar zu schmerzhaften Ekzemen führen. Erkennbar meist daran, wenn dein Liebling beginnt seine Pfote zu heben, daran zu lecken und zu knabbern, zu humpeln, zu winseln usw…
  • Da Salz in rissigen Pfotenballen stark brennt und Entzündungen ziemlich schmerzhaft sein können, wird der Hund instinktiv daran lecken. So kommt das Streusalz in den Hundemagen.
  • Dort kann es zu einer Magenschleimhautreizung kommen, die zu einer Entzündung (Gastritis) führen kann. Das kann sich durch verschiedenste Symptome zeigen: Erbrechen, Durchfall, Würgen, vermehrter Speichelfluss, Berührungsempfindlichkeit, Fieber, etc..
  • Vergiftungserscheinungen sind leider auch nicht auszuschließen, da manche Salze und vor allem Frostschutzmittel giftige Inhaltsstoffe beinhalten. Falls du Blut im Stuhl, starkes Erbrechen, Krampfanfälle, Bewusstseinsstörungen u.a. schwerere Symptome bei deinem Schatz feststellen solltest, sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.
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Wie kann ich Hundepfoten vor Streusalz schützen?

Wenn deine Fellnase mit Streusalz in irgendeiner Form in Berührung gekommen ist, brauchst du keine Panik haben. Im ersten Schritt, sollte man die Pfoten mit lauwarmen Wasser reinigen (nicht die Zwischenräume vergessen), sie gegebenenfalls desinfizieren und mit einer Fettcreme oder einer Heilsalbe einschmieren. Wenn der Hund an den Pfoten leckt, kann man ihm beispielsweise Pfotenschuhe oder Söckchen anziehen. Wenn der Verdacht besteht, dass dein Schatz (vermehrt) Salze oral aufgenommen hat, er schlimme Wunden, Verhaltensauffälligkeiten, Vergiftungserscheinungen zeigt, ist der Tierarztbesuch nicht zu vermeiden. Doch am besten ist es natürlich, wenn es gar nicht dazu kommt. Was kannst du nun tun, um deinen Liebling präventiv zu schützen:

  • Pfotenschuhe anziehen (in verschiedenen Formen und Materialien erhältlich).
  • Vor dem Gassi gehen kann man Pfotencreme, Melkfett, Vaseline o.Ä. dünn auf die Pfoten auftragen. Quasi ein natürlicher Schutz.
  • Nach dem Gassi gehen, die Pfoten immer reinigen. Tipp: Ist dein Hund sehr empfindlich auf seinen Füßchen, nimm einen nassen Waschlappen und lass dir das Pfötchen geben. Bestätige deinen Liebling mit einem Leckerli. Dann kannst du nach und nach anfangen die Pfote zu reinigen. Auch eine Licki Mat kann für die nötige Beschäftigung sorgen, damit dein Liebling die Pfotenpflege geduldig mitmacht. 
  • Gestreute Wege vermeiden.
  • Schnee fressen sollte Tabu sein! Dies kann zu Magen- oder Nierenproblemen führen. Schneebälle werfen animiert den Hund eher zum Fressen, spiele lieber Suchspiele.
  • Salzsäcke, Frostschutzmittel sollten immer gut verwahrt werden.
  • Bei langhaarigen Rassen kann man die Haare zwischen den Ballen stutzen, da sich so Salze, Schnee, Eis und Fremdkörper nicht so leicht anheften können.
Hunde gehen in Stadt spazieren

Fazit

So schön ein ausgedehnter winterlicher Spaziergang mit deinem besten Freund auch sein kann, ist besonders im städtischen Bereich Vorsicht geboten. Im Winter werden leider häufig Salze und andere Stoffe gestreut, die für unsere geliebten Vierbeiner zum Gesundheitsproblem werden können. Zum Glück gibt es einige Dinge, wie wir unsere Hunde schützen können. So kommt dein Hund bestimmt gut durch den Winter.