TOBALIE

Dieser Artikel wurde von TOBALIE in Zusammenarbeit mit Tierärztinnen Mag. Erbstein & Mag. Ponweiser verfasst.

Im Körper deines vierbeinigen Freundes findet, wie beim Menschen, ein ständiger Auf- und Abbau von Zellen statt. Dabei entstehen auch immer wieder „kaputte“ Zellen, aus denen sich Tumore bilden können. Ein intaktes Immunsystem ist imstande diese potenziellen Tumorzellen zu kontrollieren und zu bekämpfen (programmierter Zelltod). Durch verschieden Einflüsse kann aber nicht nur das Immunsystem geschwächt werden, auch die Entartung von Körperzellen wird begünstigt. Wie kann man Krebs bei Hunden und Katzen erkennen und behandeln?

Was sind die Ursachen für Krebs bei Hunden und Katzen?

Verschiedene Umwelteinflüsse können deinem Schatz großen Schaden zufügen:

  • Chemische Zusätze, wie beispielsweise Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker und Farbstoffe in der Nahrung.
  • Schadstoffe in der Luft
  • Verrauchte Wohnung
  • Strahlung
  • Stress
  • Genetische Prädisposition
  • usw.

Was sind die häufigsten Tumore beim Hund?

Bei Hunden treten verschiedene Tumorerkrankungen verhältnismäßig häufiger auf als andere:

  • Milz ( vor allem Hämangiosarkome )
  • Leber ( hier finden sich oftmals Metastasen )
  • Haut  ( Mastozytome, Fibrosarkome, häufig auch gutartige Tumoren)
  • Knochen
  • Systemische Tumore wie Lymphosarkome
  • Maligne Histiozytose

Die häufigsten Tumore bei Katzen

  • Fibrosarkom (meist nach Impfungen gegen Tollwut und Leukose im Inkejtionsbereich)
  • Lymphom oder Lymphosarkom
  • Mammatumore

Wie merkt man, dass ein Hund oder Katze Krebs hat?

Die Symptome sind recht unspezifisch und lassen sich oft nicht so einfach deuten. Die Tiere wirken bei einer Erkrankung meist matt, weniger fit und verlieren an Gewicht. Manchmal findet man beim Pflegen oder Streicheln vergrößerte Lymphknoten im Bereich der Kniekehle und am Hals. Auch die Mundschleimhäute können blasser erscheinen. Bei Knochenkrebs zeigen sie auch Anzeichen von Lahmheit. Manche Tumore können ertastet werden, sollte dir eine Umfangsvermehrung auffallen, lasse diese tierärztlich untersuchen.

Vorsorge und Krebsfrüherkennung

Ab dem 7. Lebensjahr solltest du mit deinem Liebling jährlich ein paar Vorsorgeuntersuchungen machen lassen. Eine frühzeitige Krebserkennung ist ausschlaggebend für eine erfolgreiche Behandlung.

  • Blutuntersuchung – veränderte Parameter (wie verminderte Zahl der roten Blutkörperchen, erhöhtes Calcium, ALP und LH) deuten auf eine Tumorerkrankung hin.
  • Röntgen des Brustkorbs – Auf der Lunge lassen sich Schatten erkennen.
  • Beim Ultraschall des Bauchraums werden Vergrößerungen bei Leber, Milz oder den Lymphknoten sichtbar.
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Ist Krebs bei Hunden heilbar? Behandlungsmethoden:

Sollte dein Schatz erkrankt sein, wirst du dir vermutlich Gedanken über mögliche Behandlungsmethoden machen. Die Schulmedizin bietet verschiedene Methoden zur Bekämpfung von Krebs bei Hunden und Katzen:

  • Chirurgische Eingriffe werden vor allem dann notwendig, wenn der Tumor auf Organe, Blutgefäße oder Nerven drückt und so lebensbedrohliche Zustände hervorruft.
  • Chemotherapien werden zur schnellen Tumorverkleinerung bei beispielsweise Lymphosarkomen angewendet. Die Nebenwirkungen sind beim Hund weit nicht so ausgeprägt wie beim Menschen und können durch Komplementärmedizin zusätzlich vermindert werden.
  • Eine Strahlentherapie wird aktuell nur auf der Veterinärmedizinischen Universität angeboten. Sie wird entweder palliativ eingesetzt, um Schmerzen zu mildern oder wenn keine Operation möglich ist. Der Nachteil bei dieser Behandlungsmethode ist die vorgeschriebene Vollnarkose.

Ganzheitliche Krebstherapie

Eine ganzheitliche Krebstherapie hat in erster Linie zum Ziel, das Immunsystem zu stärken und damit den Kontrollmechanismus für Tumore in Gang zu setzten.

Als erster Schritt erfolgt dabei die Darmsanierung, denn der Darm ist ein wichtiger Teil des Immunsystems. Ein gesunder Darm ist notwendig, um die normale Aufnahme von Nährstoffen und Medikamenten zu gewährleisten. Eine Stabilisierung wird vor allem mit der Gabe von Milchsäurebakterien, effektiven Mikroorganismen sowie Heilerde- und Heilmoorpräparaten erreicht.

Futter

Als zweiter Schritt erfolgt eine Optimierung der Ernährung. Kohlenhydrate nähren in erster Linie die Tumorzellen und müssen daher möglichst aus der Nahrung verbannt werden. Eine Diät aus hochwertigen Fetten und gut verwertbarem Eiweiß sollen diese ersetzen. Kohlenhydrate- Quellen sind unter anderem Flocken, Nudeln, Kartoffeln, Reis und Weizen. Der Getreideanteil in vielen Fertigfuttermitteln ist eher sehr hoch. Außerdem kann diesen Zucker zugesetzt sein, der das Wachstum der Tumorzellen ebenfalls begünstigt.

Wichtige Bestandteile der Ernährung sind:

  • Omega 3 – Die Fettsäuren sind vor allem in Fleisch enthalten.
  • Omega 6 Fettsäuren – Ein hoher Anteil findet sich in Leinöl, Rapsöl und Borretschöl.
  • Eiweiß – Die besten Eiweißquellen für Hunde sind Fleisch und Milchprodukte (z.B. von der Ziege).
  • Frisches Gemüse liefert wichtige Vitamine und Spurenelemente.

Alternativen zur Krebstherapie

Oft ist es auch sinnvoll diese verschiedenen Methoden mit Anwendungen der alternativen Krebstherapie zu kombinieren.

  • Orthomolekularmedizin: Dabei werden Substanzen verabreicht, die ursprünglich im Körper vorhanden sind und bei Krankheit oder Stress in größerem Maße gebraucht werden (beziehungsweise in höherer Menge verbraucht worden sind). Dazu zählen Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren, Fettsäuren und Enzyme.
  • Pflanzliche Antikrebsmittel: Uncaria tomentosa (Katzenkralle), Vitalpilze, Lapacho, Mistelextrakte, CBD Tropfen.
  • Homöopathische Methoden: Klassische Homöopathie, Therapie mit Organpräparaten (homöopathisch aufbereitete Tumorzellen)
  • Antihomotoxische Therapie: Homöopathisch potenzierte Substanzen aus dem Zellstoffwechsel, Sanumtherapie
  • TCM: Eine Zusammenstellung aus Akupunktur, Ernährungstherapie und chinesischen Kräutermischungen
  • LIFEWAFE Akupunkturpflaster
  • Mikroimmuntherapie

In Zeiten der Krankheit ist es besonders wichtig, dass du für deinen Schatz da bist und ihm die nötige Sicherheit gibst. Schenke ihm viel Zuneigung und Geduld, aber behandle ihn nicht plötzlich als wäre er ein anderes Wesen. So unterstützt du deinen Kumpel liebevoll auf dem Weg seiner Genesung. 

Fazit

Achte immer auf die Gesundheit deines vierbeinigen Freundes und lasse regelmäßig beim Tierarzt einen Gesundheits-Check durchführen. Vorsorgeuntersuchungen sind unerlässlich für die Früherkennung von Krebs bei Hunden und Katzen. Sollte sich dein Schatz einer Therapie unterziehen müssen, informiere dich genau über die unterschiedlichen Behandlungsmethoden, welche Kombinationen möglich sind und welche am sinnvollsten für deinen Liebling sind. Baldige Besserung!