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Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung

Dieser Artikel wurde von TOBALIE in Zusammenarbeit mit Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung verfasst.

Eines steht schon mal fest, Hunde sind meist keine Fans von Halskrausen. Im Allgemeinen sind sie unbequem, klobig, sowie hinderlich beim Fressen, Schlafen und -das ist wohl das Schlimmste für unsere geliebten Vierbeiner- beim Kratzen. Leider verstehen unsere Fellnasen nicht, dass das Tragen einer Krause manchmal einfach notwendig ist, um die Heilung von Wunden o.Ä. voranzutreiben. Gibt es vielleicht weniger unangenehme Alternativen? Wie gewöhne ich meinen Hund an eine Halskrause? Diesen und weiteren Fragen widmet sich dieser Artikel. Viel Spaß beim Lesen!

Wann ist eine Halskrause beim Hund nötig?

Leider ist es manchmal von Nöten, dass unsere Lieblinge auf vier Pfoten eine Halskrause tragen müssen. Denn durch den Halskragen wird verhindert, dass sich der Hund an gewissen Stellen Schlecken oder Kratzen kann. Da ist es auch wichtig, standfest zu bleiben und den Versuchen, sich davon zu entledigen, nicht nachzugeben. Auch wenn dein Hund sichtlich darunter leidet und stark eingeschränkt wirkt, ist es unter bestimmten Bedingungen einfach erforderlich:

  • Nach operativen Eingriffen oder bei verschiedenen Verletzungen und Hautausschlägen, sowie allergischen Reaktionen. Durch das Schlecken und Knabbern an der Wunde, können Bakterien im Maul des Hundes mitunter immense Infektionen verursachen.
  • Hunde könnten sich Nähte wieder aufbeißen oder aufkratzen.
  • Generell schützt eine Halskrause vor den scharfen Krallen eines Hundes, indem ein Kratzen nicht mehr möglich ist. Gerade Wunden im Kopfbereich werden durch das Tragen einer Krause geschützt.

Wie lange muss ein Hund eine Halskrause tragen?

Wie lange dein Hund nun eine Krause tragen muss, hängt stark von der Verletzung und der individuellen Wundheilung ab. Eines ist aber gewiss, lieber ein paar Tage länger als eine infizierte Wunde Wochen oder sogar Monate zu behandeln. Denke also daran, wenn du deinem Liebling etwas Gutes tun möchtest.

In der Regel kann man aber in etwa von 7-12 Tagen ausgehen. Vor allem nach Operationen ist ein Kratz- und Leckschutz für eine längere Zeit anzuraten. Dein Tierarzt oder deine Tierärztin wird dich allerdings mit Sicherheit in dieser Sache ausführlich aufklären, wie lange die Halskrause zu tragen ist.

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Gibt es Alternativen zur klassischen Halskrause für Hunde?

Wenn man an eine Halskrause beim Hund denkt, sieht man sofort diesen sperrigen, verhältnismäßig riesigen Trichter, meist aus durchsichtigem Plastik, der am Halsband des Hundes eingefädelt und somit befestigt wird. Wie schon erwähnt, sind diese Halskrausen sehr unangenehm für unsere geliebten Hunde.

Zum Glück gibt es auch einige Alternativen:

  • Trichter für kürzere Schnauzen
  • Gepolsterte Trichter aus weicheren Materialien
  • Mit Klettverschlüssen oder dergleichen, für eine einfachere Anlegung
  • Aufblasbare Modelle, die an einen Schwimmreifen erinnern
  • Aus Schaumstoff, die einem riesigen Polster ähneln
  • Ein spezieller Hundebody (außer bei Wunden am Kopf)

Wichtig ist bei den Trichtern/Schutzkrägen auf die Größe zu achten. Sie müssen so groß sein, dass der Hund nicht zur Wunde kommt. Bodys müssen eng genug anliegen, damit ein Schlecken verhindert wird.

Was macht eine gute Halskrause nun aus?

Eine gute Halskrause muss eines, und zwar in erster Linie deinen Hund schützen. Eine noch so spezielle und ausgefallene Krause bringt nichts, wenn dein Liebling an die Wunden rankommt.

Modelle aus Schaumstoff und aufblasbare Halskrausen sind zwar definitiv angenehmer zu tragen, da sie weich und flexibel sind, der Kratz- und Leckschutz ist aber bei mancher Wundlokalisation nicht zu 100% gegeben. Diese Modelle sind eher bei Wunden im Brust- und Rückenbereich, sowie den Oberschenkeln zu empfehlen.

  • Das gewählte Modell sollte auf jeden Fall leicht zu reinigen sein.
  • Generell solltest du auf die Hygiene achten und die Krause täglich reinigen (Achtung bei chemischen Mitteln).
  • Achte auf scharfe Kanten, wegstehende Teile, Risse und Sprünge.
  • Die richtige Länge ist entscheidend, das heißt der Trichter sollte eine Spur länger als die Schnauze sein.
  • Achte auf die passende Größe. Die Halskrause sollte fest sitzen, ohne jedoch die Luft abzuschnüren.
  • Trinken und Fressen sollte möglich sein. Dabei braucht dein Hund Anfangs vielleicht noch Hilfe.

Wie gewöhne ich meinen Hund an die Halskrause?

Eines steht fest, mit der Gewöhnung erst dann zu beginnen, wenn deine Fellnase akut eine Halskrause braucht, ist meist zu spät. Es ist auf jeden Fall ratsam, im Vorfeld deinen Hund mit der Halskrause bekannt zu machen.

  • In einem ersten Schritt lass deinen Hund daran schnuppern und das fremde Ding erkunden. Bei Interesse belohne ihn.
  • Nun marker und belohne jeden Blick und jede Annäherung deines Hundes in Richtung der Öffnung des Trichters.
  • Sobald dein Hund selbstständig in die Krause schlüpft, bekommt er eine super Belohnung und lernt nun langsam einen Schritt damit zu gehen.
  • Nun gilt es deinen Hund in der Wohnung an den Alltag mit Halskrause Schritt für Schritt zu gewöhnen. Auch da wird deine Fellnase reichlich gelobt.

Bei Fragen oder aufkommenden Trainingsproblemen kannst du jederzeit eine/n geprüfte/n TiertrainerIn kontaktieren.

Was kostet eine Halskrause?

Je nach Modell und Größe variieren die Kosten zwischen 3 € und 60 €.

Hund beim Tierarzt

Fazit

Bei Hunden meist unbeliebt, allerdings manchmal unentbehrlich, um die Wundheilung zu fördern: Die Halskrause. Glücklicherweise gibt es mittlerweile Modelle, die angenehmer zu tragen sind. Allerdings sollte der Kratz- und Leckschutz oberste Priorität bei der Wahl der Halskrause haben.