Wenn sich dein geliebter Vierbeiner oft kratzt, schüttelt und an sich herum nagt, kann es sein, dass er sich Flöhe eingefangen hat. Bei einem starken Befall kommt der Hund aus dem Kratzen gar nicht mehr raus und fügt sich – gar nicht so selten – sogar selbst Wunden zu. Eine enorme Qual für unsere geschätzten Fellnasen. Alles rund um die Flöhe bei Hunden, kannst du in diesem Artikel erfahren. Viel Spaß beim Lesen und Lernen!
Was sind Flöhe?
Eines ist ganz klar: Flöhe sind lästig, unwillkommen und hartnäckig. Aber was sind Flöhe jetzt genau? Sie zählen zu den Insekten, genauer gesagt zu den Parasiten. Parasiten zeichnen sich dadurch aus, dass sie einen sogenannten Wirten befallen und sich von dessen Körperflüssigkeiten – in der Regel Blut – ernähren. Sie legen Eier auf ihren Wirten ab und vermehren sich rasant.
Flöhe haben keine Flügel, aber eine enorme Sprungkraft, bis zu einem Meter. Außerdem besitzen sie einen Stech- und Saugrüssel, sowie Borsten und Krallen an den Beinen, mit denen sie sich im Haarkleid ausgezeichnet festkrallen können.
Der Lebenszyklus des Hundeflohs
- Die Floheier machen meist den größten Teil des Befalls aus. Etwa 50 Eier am Tag kann ein Flohweibchen täglich direkt am Hund ablegen. Da viele davon abfallen, befinden sie sich überall, wo sich dein Hund aufhaltet.
- Flohlarven halten sich gerne in Textilien und Bodenspalten auf.
- Flohpuppen sind in ihrem Kokon geschützt und können so monatelang überleben.
- Der Floh selbst hat nur wenig Anteil am Befall, doch produziert laufend Nachwuchs.
Wie erkenne ich Flöhe bei Hunden?
Flöhe sind winzig, lediglich 4mm groß, zumindest jene die eine Vorliebe für Hunde haben. Da ist es schon recht schwer, sie mit freiem Auge zu erkennen. Erste Anzeichen zeigen sich im Verhalten des Hundes:
- Er kratzt sich wie wild. Die Intensität nimmt mit der Zeit zu.
- Er dreht sich plötzlich um und beißt sich.
- Nagen an bestimmten Stellen seines Körpers.
- Er schüttelt sich häufig.
- Sichtbare Rötungen, Einstichstellen (oft mehrere hintereinander), Entzündungen.
- Stumpfes Fell.
- Allergische Reaktionen sowie Haarausfall an befallenen Stellen können möglich sein.
- Unruhe, Nervosität.
Eine weitere Möglichkeit Flöhe beim Hund zu erkennen ist das Fell mit einem speziellem Flohkamm durchzubürsten. Entweder die Flöhe selbst tummeln sich auf dem Kamm oder aber deren Ausscheidungen. Achte auf kleine schwarze Kügelchen und verreibe sie in einem feuchten, weißen Taschentuch. Verfärben sich diese Kügelchen rot-braun, ist dein Liebling mit hoher Wahrscheinlichkeit von Flöhen befallen.

Wie gefährlich ist ein Flohbefall für den Hund?
Viele unterschätzen die möglichen Gesundheitsrisiken. Nicht nur, dass dein Vierbeiner unter dem quälenden Juckreiz leidet, können allergische Reaktionen und bakterielle Entzündungen entstehen. Meist ausgelöst durch den Speichel und durch das Kratzen.
Bei einem sehr starken Befall kann auch Blut- und Eisenmangel auftreten, der deinen Liebling deutlich schwächt. Besonders bei Welpen, kranken oder älteren Tiere ist dann besondere Vorsicht geboten.
Schwerwiegende Hautschäden können ebenfalls entstehen. Hinzu kommt, dass diese Schädlinge auch bestimmte Krankheitserreger und andere Parasiten übertragen können, wie in etwa Fleckfieber, Gehirnhautentzündung, sowie den gefräßigen Bandwurm.
Ein Befall ist demnach sehr ernst zu nehmen und umgehend medizinisch zu behandeln. Vergiss nicht, dass auch dein Wohnraum mit diesen Tierchen und ihren Eiern befallen ist, eine gute Hygiene und bestimmte Raumsprays kommen dann zum Einsatz.
Wichtig: Bei Verdacht eines Flohbefalls, suche umgehend eine/n TiermedizinerIn auf!
Kann der Floh auf den Menschen übertragen werden?
An und für sich haben Flöhe eine bestimmte Vorliebe, was ihren Wirten angeht. Es gibt weltweit ca. 2400 Arten, welche alle eine andere Spezies bevorzugen. Manche Arten können bis zu 9mm groß werden. Da schüttelt es einen schon beim Lesen, nicht wahr?
Ein Hundefloh hat nun mal eine besondere Schwäche für Hunde, ist allerdings nicht auf den Hund alleinig angewiesen.
Vielmehr fühlen sich Flöhe in ihren verschiedenen Nestern am wohlsten. Das kann die Kuscheldecke deines Lieblings sein aber leider eben auch dein Kopfpolster. In diesen Nestern verbringen sie die meiste Zeit und suchen dann zum “Fressen” einen Wirten auf. Wenn nun eines dieser Nester näher an dir dran ist als bei deinem Hund, kann es schon einmal passieren, dass der Hundefloh auch dich beißt.
Wenn auch du betroffen bist suche ebenfalls medizinische Hilfe auf. Bestimmte Krankheitserreger, wie oben beschreiben, können auch für dich gefährlich werden.
Flöhe bei Hunden bekämpfen
Gut bewährt haben sich sogenannte Spot On Präparate. Diese werden auf die Haut des Hundes getropft und wirken etwa vier Wochen. Nach drei bis spätestens vier Wochen sollte das Mittel erneut aufgetragen werden, um die Flöhe beim Hund endgültig zu bekämpfen, bevor die neu geschlüpften Flöhe Eier legen.
Doch nicht jeder Hund verträgt diese Präparate. Da es eine Vielzahl an Behandlungsmöglichkeiten gibt, frage deine/n TiermedizinerIn um Rat, welche Methode für deinen Liebling am besten geeignet ist.
Wichtig ist auch die Umgebung zu behandeln, da sich der Hund sonst ständig wieder ansteckt.
Wo stecken sich Hunde mit Flöhen an?
Im Grunde ist es überall und zu jeder Zeit möglich, dass sich deine Fellnase Flöhe einfängt. Da reicht es schon, wenn sich dein bester Freund an einer befallenen Stelle wälzt oder mit anderen (befallenen) Hunden spielt.
Flöhe haben eine Vorliebe fürs Warme, demnach ist es in den warmen Jahreszeiten riskanter, sich diese Plagegeister nach Hause zu holen. Doch auch im Winter freuen sie sich über beheizte Wohnräume und können sich weiterhin problemlos vermehren.
Wie lange ist ein Hund mit Flohbefall ansteckend?
Vorausgesetzt du warst mit deinem Hund in einer Tierklinik o.Ä. und er eine spezielle, meist eine Antiparasitikum- Behandlung erhalten hat und du ebenfalls deinen Wohnraum gesäubert hast, dauert es mindestens 24 Stunden, bis alle Flöhe tot sind. Oft braucht es aber weitere Behandlungen, um den Flohzyklus zu durchbrechen. Denn die neue Flohgeneration schlüpft nach etwa 3 Wochen aus den Eiern, dann muss man die Behandlung wiederholen, bevor diese sich wieder vermehrt.

Fazit
Flöhe bei Hunden kommen immer wieder vor. Ein Floh ist ein lästiger und hartnäckiger Blutsauger, der nur selten allein kommt. Ein Befall mit diesen Schmarotzern ist für deinen Vierbeiner nicht nur besonders quälend, sondern kann auch zu ernsten gesundheitlichen Problemen führen. Eine medizinische Behandlung ist umgehend einzuleiten und vergiss bei der Bekämpfung nie deinen Wohnraum.