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Tierarztpraxis Franz

Dieser Artikel wurde von TOBALIE in Zusammenarbeit mit Tierarztpraxis Franz verfasst.

Endlich ist es soweit und du darfst einen kleinen Mitbewohner in sein neues Zuhause bringen. Nun hast du auch die Verantwortung für die Hunde– oder Katzenkinder. Wie wir mit unseren Menschenkindern zum Kinderarzt gehen, gehört ein Besuch beim Tierarzt zu den wichtigsten ersten Schritten. Neben einem allgemeinen Gesundheitscheck solltest du dich außerdem über das Thema Impfung beim Hund und bei der Katze informieren.

Impfungen sollen deinen Schatz vor lebensbedrohlichen Infektionskrankheiten schützen. Auch die Schwere des Krankheitsverlaufs sowie die Häufigkeit der Krankheit kann durch das Impfen reduziert werden. Darüber hinaus sollen Impfungen die Ansteckungsgefahr bei deinem Liebling und seinen tierischen Freunden senken.

Wann ist die erste Impfung beim Hund und bei Katzen?

Die erste Impfung sollte das junge Tier frühestens mit 8 Wochen bekommen. Davor sind sie üblicherweise noch durch die sogenannten maternalen Antikörper (vom Muttertier) geschützt. Solange die Antikörper der Mutter vorhanden sind, reagiert der Körper nicht auf die Impfung. Wie lange die maternalen Antikörper vorhanden sind ist unterschiedlich. Man geht davon aus, dass sie zwischen der 8ten und 16ten Lebenswoche verschwinden.

Bei der Grundimmunisierung wird je nach Hersteller der Impfung und individuellem Impfschema meist 2-3mal im Abstand von 3-4 Wochen (bis zur 16ten Lebenswoche) und nach einem Jahr zur Auffrischung geimpft. Meist werden die Impfungen gut vertragen, über Impfreaktionen und Nebenwirkungen sprich mit deinem/r Tierarzt/ärztin.

Impfungen für Katzen

Als Erstes solltest du dir Gedanken über die künftigen Lebensumstände deines Lieblings machen. Diese solltest du in deine Entscheidung miteinbeziehen.

  • Soll dein Schatz eine reine Wohnungskatze oder ein Freigänger werden?
  • Wird er künftig in einem Mehrkatzenhaushalt leben?
  • Wird er regelmäßig Kontakt zu anderen Artgenossen (z.B. im Stiegenhaus, auf der Terrasse, bei Besuchen, auf Ausstellungen) haben?
  • Willst du deinen Liebling mit in den Urlaub nehmen, usw.?
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Welche Impfungen sind für Katzen notwendig?

Schutz für Hauskatzen

Bleibt dein Liebling ein reiner Stubentiger wird eine „Core“-Vakzine zum Schutz gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche empfohlen. Die viralen Erreger können hierbei einen seuchenhaften Verlauf nehmen und deiner Samtpfote ernsthaft schaden. Als Infektionsquellen gelten hier nicht nur andere Katzen, die Keime können beispielsweise auch über das Gewand mit nach Hause gebracht werden.

Reine Wohnungskatzen kommen viel seltener mit Erregern in Berührung als Freigänger, wodurch ihr Immunsystem weniger Krankheitserreger kennt und daher oft schlechter gewappnet ist.

Sicherheit für Freigänger 

Sogenannte „Add-on“ Vakzinen sind Impfungen, die beim Zusammenleben von mehreren Katzen empfohlen werden. Dazu zählt vor allem die Impfung gegen das FeLV oder feline Leukosevirus. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung des Immunsystems, die nur durch den direkten Kontakt von Tier zu Tier übertragen werden kann. Wichtig: VOR der Impfung ist unbedingt eine Blutabnahme zur Überprüfung auf Antiköper notwendig. Fällt der Test positiv aus, hatte dein Liebling schon Kontakt mit diesen Viren und sein Körper hat sich dagegen gewehrt. In diesem Fall darf nicht mehr geimpft werden!

Weiters wird als „Add-on“ eine Impfung gegen FIP oder feline infektiöse Peritonitis angeboten.Der Impfschutz dabei wird im Vergleich aber als eher niedrig eingeschätzt und sollte daher nur nach einer Nutzen-Risikoabschätzung durchgeführt werden. Diese beiden Impfungen werden ebenfalls zur Grundimmunisierungen zweimal im Abstand von 4 Wochen gegeben.

Zusätzlich gibt es für Katzen auch die Möglichkeit einer Tollwut-Impfung. Diese Impfung ist in erster Linie für Freigänger gedacht. Sie zählt aber auch zu den rechtlichen Voraussetzungen bei Auslandsreisen. Für einen ausreichenden Schutz sollte dein Liebling allerdings erst ab dem vierten bis fünften Lebensmonat geimpft werden.

Welche Impfung beim Hund?

Wie bei Katzen kann ein ausreichender Schutz nur durch eine gute Grundimmunisierung gewährleistet werden. Infektiologen empfehlen für Hunde eine Kombinationsimpfung gegen die sogenannten „Hundeseuchen“. Geimpft wird dabei gegen Staupe, HCC (Hepatitis), Parvovirose, Parainfluenza und Leptospirose.
Bei kleinen Rassen wird diese Impfung für eine bessere Verträglichkeit oft aufgeteilt.

Die Tollwutimpfung hat auch beim Hund vor allem rechtliche Hintergründe und zählt zu den Grundvoraussetzungen für Auslandsreisen. Sollte dein Hund in einen Biss Vorfall verwickelt sein, muss ebenfalls eine gültige Tollwutimpfung vorhanden sein. Diese Schutzimpfung wird im Allgemeinen ab dem fünften bis sechsten Lebensmonat empfohlen.

Fazit

Die Gesundheit deines vierbeinigen Freundes sollte dir immer am Herzen liegen. Versuche nach bestem Wissen und Gewissen zu entscheiden was für deinen Liebling das Beste ist und welche Schutzmaßnahmen du für ihn treffen willst. Lass dich von deinem/r Tierarzt/ärztin beraten, welche Impfungen für deinen Schatz am sinnvollsten sind. Bedenke aber auch, dass es in seltenen Fällen zu unerwünschten Impfreaktionen kommen kann und vermeide unnötige Risiken.