Als HalterIn eines Tieres möchte man stets die beste medizinische Versorgung, falls unseren Lieblingen einmal etwas fehlen sollte. Wenn dein Schützling etwa Probleme mit dem Bewegungsapparat hat, ist natürlich immer ein Tierarzt zu Rate zu ziehen. Ein Chiropraktiker für Hunde kann aber auf jeden Fall zur Genesung beitragen und ist grundsätzlich für jedes Tier als alternativmedizinische Behandlungsmethode sinnvoll.
Was macht ein Chiropraktiker für Hunde?
Chiropraktik ist eine manuelle Behandlungsweise, die die Beweglichkeit aller Gelenke, insbesondere die der Wirbelsäule, wiederherstellt. Die volle Beweglichkeit der Wirbelsäule ist nämlich notwendig, um Muskelverspannungen und fehlerhafte Informationsleitungen der Nerven, die zwischen den Wirbeln hervortreten, zu vermeiden. Einen Mangel an Beweglichkeit nennt man Blockade, die vielfältige Ursachen haben kann.
Wie entsteht ein chiropraktisches Problem beim Hund?
Blockaden in der Wirbelsäule verursachen diverse Probleme wie etwa Schmerzen. Rückenschmerzen zeigen sich beim Tier vor allem in einer veränderten Haltung und im Verweigern der geforderten Arbeit. Zum Beispiel, wenn dein Liebling „nicht hört“ und sich auf dein Signal nicht hinsetzen oder legen möchte. Es wird eine bestimmte Schonhaltung eingenommen, um den Schmerz zu kompensieren. Daraus ergeben sich gröbere Probleme, wie etwa Gelenksveränderungen. Diese wiederum führen zu Schmerzen und Muskelschwund. Leider resultiert daraus eine Verschlechterung des Ausgangsproblems.
Die Aufgabe eines Chiroprakter für Hunde, Katzen und Co. ist es diesen Teufelskreis zu durchbrechen und mit gezieltem Druck (Adjustierung) die Blockade zu beheben und den Schmerz zu lindern bzw. zur Gänze verschwinden zu lassen.
Wie entstehen Blockaden beim Hund?
- Mikro- und Makrotrauma verursacht durch Stürze, Stolpern, Ausrutschen, Festliegen oder Operation.
- Phänotyp, also das äußere Erscheinungsbild bspw. hervorgerufen durch einen zu langen Rücken oder andere Merkmale.
- Geburtsprobleme, v.a. Schwergeburten.
- Bewegungsmangel
- Zu hoher Leistungsanspruch, jegliche Art von Turniervorbereitung sowie der eigentliche Wettkampf.
- Alter in Kombination mit Übergewicht.
- ReiterIn sowie Beschlag und Sattel können zudem Blockaden beim Pferd auslösen.

Welche Arten von Blockaden gibt es?
Vollständige Blockade: Das Gelenk lässt sich in keine Richtung bewegen.
Teilblockade: Das Gelenk lässt sich bewegen, aber der Bewegungsspielraum ist eingeschränkt.
Einseitige Blockade: Das Gelenk lässt sich nur in eine Richtung bewegen.
Adjustierung: Eine Technik, um Blockaden aufzuheben
Darunter versteht man eine, in spezifischer Richtung, mit geringer Tiefe aber hoher Geschwindigkeit ausgeführte Druckeinwirkung. Die spezifische Richtung ist notwendig, um die Gelenke nur in “ihrer” Beweglichkeit zu bewegen. Die geringe Tiefe verhindert Schäden an den Weichteilen (Muskeln, Sehnen, Bindegewebe…). Mit der hohen Geschwindigkeit werden Muskelrezeptoren angeregt, die den Muskel entspannen.
Wann solltest du zu einem Chiropraktiker für Hunde gehen?
Die chiropraktische Behandlung ist keinesfalls als Ersatz für die Schulmedizin zu sehen, sondern als wirkungsvolle Ergänzung! Solltest du das Gefühl haben, dass dein Liebling Schmerzen hat, sich anders verhält oder eine Operation hinter sich hatte, ist ein Termin bei einer/m ChiropraktikerIn auf jeden Fall sinnvoll. Lasse deinen Liebling von deinem Tierarzt untersuchen. Eventuell ist ein Röntgen oder ähnliches nützlich, um die Ursachen herauszufinden. Mit dem Befund kannst du dann einen Chiropraktiker aufsuchen und deinem Hund bei der Heilung optimal unterstützen.

Fazit
Wenn ein Tier Schmerzen hat, ist es nicht nur für das Tier eine Qual, auch wir HalterInnen leiden mit ihnen mit. Zum Glück gibt es die Schulmedizin, aber auch alternative Behandlungsmöglichkeiten, um unseren Lieblingen unter die Pfoten/Hufe zu greifen.