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Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung

Dieser Artikel wurde von TOBALIE in Zusammenarbeit mit Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung verfasst.

„It’s beginning to look a lot like Christmas“, na schon in Weihnachtsstimmung? Bereits im Deko Rausch und Geschenkewahn? Alle Jahre wieder erfreuen wir uns an den schönen Lichtern, den dufteten Plätzchen und auf die tollen Päckchen unter dem geschmückten Weihnachtsbaum. Als Hunde- oder KatzenhalterIn ist jedoch in dieser besinnlichen Zeit besondere Vorsicht geboten. Die leckeren Schokoplätzchen, das schimmernde Lametta, die brennenden Kerzen und vieles mehr, können zu einer ziemlichen Gefahr für dein geliebtes Haustier werden. Auf was du zu Weihnachten mit Hund und Katze alles achten solltest und wo eventuelle Gefahren lauern, kannst du in diesem Artikel nachlesen.

Welche Weihnachtsdeko ist ungefährlich für Tiere?

Ein festlich geschmücktes Heim unterstreicht unsere Vorfreude auf den 24. Dezember und trägt zu einer besinnlichen Stimmung bei. Es gibt viele tierfreundliche Alternativen, um das zu Hause gemütlich und entspannt zu gestalten.

  • Weihnachtsbaum: Nordmanntannen sind die beliebtesten Christbäume, da Tannennadeln Inhaltsstoffe enthalten, die zu Vergiftungserscheinungen führen können, ist die Wahl einer Blaufichte besser. Diese piekst mehr und hält die neugierigen Fellnasen fern. Kaufe einen naturbelassenen Baum, der nicht gespritzt wurde.
    Befestige ihn mit einer Schnur an der Wand, so können motivierte „Baumkraxler“ ihn nicht umwerfen. Mehr zum Thema Weihnachtsbaum mit Katze findest du hier.
  • Baumständer: Viele Bäume werden in eigens dafür gemachte Ständer gestellt, die mit Wasser befüllt werden, um den Baum länger frisch zu halten. Dieses Wasser ist giftig für unsere Tiere. Alternativ den Baum mit Wasser besprühen und den Raum eher kühl halten. Wähle lieber einen mit Sand befüllten Ständer, welcher einen stabilen Stand ermöglicht.
  • Kerzen: Offenes Feuer kann immer zur Gefahr werden. Echte Kerzen am Weihnachtsbaum sind zwar wunderschön, im ausgelassenen Spiel kann dein Tier den Baum umwerfen und sich leicht verbrennen.
    Kerzen und Co immer mit einem gewissen Sicherheitsabstand platzieren und einen Feuerlöscher bereithalten, da trockene Bäume schnell Feuer fangen können. Am besten du steigst auf LED-Kerzen um, diese kannst du sogar jedes Jahr wiederverwenden.
  • Lichterketten: Vor allem leicht zugängliche Lichterketten könnten zum Anknabbern einladen. Ein Stromschlag ist gefährlich, deshalb achte darauf die Kabel unzugänglich zu verstauen oder Kabellose Lichterketten zu verwenden.
  • Lametta und Co: Unsere neugierigen Mitbewohner werden von den bunten, glitzernden Fäden magisch angezogen. Einmal verschluckt, können sich die Fäden um Magen und Darm legen und zu einer Gesundheitsgefahr werden. Dein Liebling könnte sich darin auch verheddern. Ebenso sollten Geschenkbänder eher gemieden werden. Bitte meide all diese Fäden und tu damit auch der Umwelt etwas Gutes.
  • Baumbehang: Vor allem Kleinteile könnten verschluckt werden und Atemwege oder den Magen-Darm-Bereich verschließen. Christbaumkugeln und Teile aus Glas könnten hinunterfallen, zerspringen und Glasscherben zu Verletzungen führen. Metallhaken können ebenfalls zur Gefahr werden, hänge deinen Schmuck besser an Schnüren auf. Schokoschirmchen und essbare Dekoration sind bei Naschkatzen und Schleckermäulern besser zu vermeiden. Dein Baumschmuck sollte aus unbehandelten Naturmaterialien, wie z.B. Holz, Salzteig, Tannenzapfen, etc. bestehen.
    Wichtig: Bringe die Deko nur im oberen Bereich des Baumes an, dort ist die Gefahr geringer, dass dein Tier sie unabsichtlich herunterstößt oder sich damit spielt.
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  • Pflanzen: Tabu für einen Haustierhaushalt sollten vor allem der beliebte Weihnachtsstern und Misteln sein. Weitere giftige Pflanzen, kannst du hier finden:  giftige Pflanzen. Lass dir von Besuchern lieber selbstgebackene Kekse oder Deko mitbringen.
  • Verpackung: Das Papier ist oft mit schädlichen Stoffen behandelt. Verwende beim Verpacken ökologische Materialien, vermeide Plastik, Glitzer und Schnüre. Auch umweltfreundliche Verpackung sieht schön aus, deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
  • Kunstschnee: Auch der beliebte Kunstschnee, der vor allem auf die Fenster gesprüht wird, enthält giftige und reizende Inhaltsstoffe. Besser Fensterbilder aufkleben.
  • Weihnachtsdüfte: Hier gilt, was für dich angenehm duftet, kann für deinen Mitbewohner ziemlich unangenehm riechen. Vor allem ätherische Öle können die feinen Sinne deines Freundes ziemlich reizen. Meide deshalb Räucherstäbchen, Duftkerzen und Co.
  • Kekse und Co: Im Weihnachtsgebäck verstecken sich oft giftige Zutaten für dein Tier. Lasse Kekse und Co nicht offen stehen, sondern bewahre sie lieber in verschließbaren Behältern auf. Auf jeden Fall sollte der Weihnachtsbraten und dergleichen Tabu für deinen Hund oder deine Katze sein. Diese sind oftmals viel zu stark gewürzt und absolut nicht tiergerecht. Versuch dich doch als TierkeksbäckerIn oder kaufe artgerechte Kekse z.b. im Onlineshop.

Extra Tipps für besonders stürmische Haustiere

  • Beschränke den Festschmuck auf einen Raum, welchen du verschließt, wenn dein Liebling unbeaufsichtigt ist.
  • Geschenke sollten nicht zu früh unter den Baum gelegt werden. Besonders neugierige Tiere könnten nämlich versuchen, die Geschenke schon vor der Bescherung auszupacken und der Überraschungseffekt ist dahin.
  • Soll dein Liebling bei der Bescherung dabei sein, gib ihm sein Geschenk rechtzeitig, damit er abgelenkt und entspannt ist.
Kitten sitzt in Weihnachtsmütze

Fazit

Damit der Heilige Abend und die Vorweihnachtszeit besinnlich bleibt, sollte man als HaustierhalterIn einige Dinge beachten. Zum Glück gibt es etliche Alternativen, um seinen Haushalt tierfreundlich zu schmücken. TOBALIE wünscht viel Spaß beim Dekorieren und ein wunderschönes Fest.