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Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung

Dieser Artikel wurde von TOBALIE in Zusammenarbeit mit Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung verfasst.

Als HalterIn einer Katze hast du dich eventuell schon einmal gefragt, auf was du hinsichtlich der Pflege von Katzen achten solltest. Welche Pflegemaßnahmen gehören eigentlich zu den (regelmäßigen) Basics, sprich welchen Körperpartien einer Katze solltest du pflegerische Beachtung schenken? Denn eines ist klar, die richtige Pflege wirkt gesundheitsfördernd und kann das Risiko für das Auftreten bestimmter Krankheiten minimieren. Obwohl Katzen sehr reinliche Tiere sind und sich selbst putzeb, brauchen sie in gewissen Dingen unsere Unterstützung.

Wieviel Pflege braucht eine Katze?

Zunächst zu einer wichtigen Frage: Wie viel Pflegeaufwand benötigen Katzen in der Regel? Das richtige Maß ist entscheidend. Es ist meist von verschiedenen Faktoren abhängig. Je nach Rasse, Alter, Agilität und körperlicher Beschaffenheit kann der benötigte Pflegeaufwand stark schwanken.

Grundsätzlich kann man aber sagen, dass vor allem ältere, sehr junge und besonders schwächere und erkrankte Katzen (insbesondere sogenannte Qualzuchten) einen höheren Pflegeaufwand haben.

Langhaarige Katzenrassen und Freigänger haben beispielweise einen höheren Aufwand hinsichtlich der Fell- und Hautpflege. Das Krallenschneiden ist bei Katzen in den meisten Fällen kaum notwendig, außer die natürliche Abnutzung der Krallen ist nicht gegeben. Augen- Zahn- und Ohrenpflege darf dagegen höher frequentiert ausfallen.

Wichtig: Jede Katze ist ein Individuum, wie häufig du ihr verschiedene Pflegemaßnahmen zukommen lässt, hängt stark von ihren Bedürfnissen und persönlichen Vorlieben ab. Die untere Auflistung ist demnach als reiner Anhaltspunkt zu sehen.

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Was gehört zur Pflege von Katzen dazu?

Die Basics der Katzenpflege

Eines vorab, Pflegemaßnahmen sollen in erster Linie dazu dienen, die Gesundheit deines Stubentigers zu fördern und zu erhalten. Falls du bei deiner täglichen/wöchentlichen Pflegeroutine auf besorgniserregende Dinge stößt, solltest du im Zweifelsfall immer professionellen Rat, sprich eine/n TiermedizinerIn, aufsuchen.

Fell- und Hautpflege: Das Fell und die Haut deiner Katze braucht regelmäßige Pflege. Indem du deine Katze bürstest, befreist du das Fell von losem Haar. Langhaarige Rassen, Katzenrassen mit dichtem Unterfell und Katzen im Fellwechsel benötigen meist mehr pflegerische Maßnahmen. Auch unliebsame Fellbewohner können dabei entdeckt und rechtzeitig bekämpft werden. Außerdem wird durch das Bürsten die Durchblutung der Haut gefördert und ein kleiner netter Nebeneffekt ist, dass die Mensch-Tier-Beziehung dadurch gestärkt wird (Vorausgesetzt deine Katze hat gelernt dies als angenehm zu empfinden).

Dieses Wellness-Programm darf gerne täglich vonstattengehen, vorausgesetzt deine Mieze findet Gefallen daran.

Baden ist in den meisten Fällen nicht nötig, außer medizinische Maßnahmen machen es notwendig. Sollte deine Katze sich schmutzig gemacht haben, kannst du sie mit einem feuchten Handtuch abwischen.

Krallen- und Pfotenpflege: Gerade bei älteren und schwächeren, sowie bei bewegungsfaulen Katzen a la Garfield kommt es manchmal vor, dass sich die Krallen nicht natürlich abnutzen können und zu lange wachsen. Bewegungseinschränkungen, Einwüchse und Schmerzen können dadurch entstehen.

Von der regelmäßigen Pflege sind auch die Pfoten nicht auszunehmen. Wenn dein Liebling zu rauen und rissigen Pfoten neigt, sollte man sie regelmäßig mit einer tiergerechten Pfotencreme einschmieren. Ansonsten können schmerzhafte Entzündungen entstehen.

Zahnpflege: Gesunde Zähne sind natürlich auch für Katzen immens wichtig. Daher sollte die Zahn- und Maulpflege öfters die Woche stattfinden. Ein übler Maulgeruch, und Verhaltensveränderungen im Fressverhalten, können Anzeichen für Entzündungen und Co sein.

Augen- und Ohrenpflege: Augen und Ohren unserer geliebten Samtpfötchen gehören auch öfters in der Woche kontrolliert und gepflegt. Fremdkörper in etwa können zu immensen gesundheitlichen Problemen führen.

Meist zeigen Katzen Probleme mit den Ohren durch eine Schieflage des Kopfes an. Kratzen und Schütteln sind weitere Indikatoren für Fremdkörper aber auch anderen Ohrenproblemen. Zu viel Ohrenschmalz in etwa kann zu Hörproblemen führen. Ebenso kann ein strenger Geruch der Ohren auf Bakterien hinweisen und eine starke Verschmutzung auf Parasiten oder andere Probleme.

Tränende und gerötete Augen, sowie häufiges Blinzeln und der häufige Versuch mit der Pfote über das Auge zu fahren, sind meist auch Zeichen für Entzündungen und Co des Auges.

Außerdem:

Körper und Seele: Zur Pflege zählt natürlich auch das körperliche und psychische Wohlergehen deiner Katze zu fördern und aufrechtzuhalten. Damit ist gemeint, dass Katzen gerne mental und physisch beschäftigt und gefördert werden.

Ein qualitativ hochwertiges und bedarfsdeckendes Futter trägt natürlich auch zu einem gesunden Katzenkörper bei. Der regelmäßige Gesundheits-Check bei einem/r Tierarzt/Tierärztin, sollte auch zu den Pflege-Basics zählen.

Besondere Bedürfnisse: Leider sind auch unsere über alles geliebten Haustiere nicht vor Krankheit und Unfällen gefeit. In diesen Fällen benötigen sie natürlich spezielle Pflegemaßnahmen, wie beispielsweise die Gabe von Medikamenten, Wundversorgung und/oder Hilfe bei verschiedenen Bewegungsabläufen.

Andere Pflegemaßnahmen: Nicht nur deine Katze braucht Pflege, auch ihre Sachen. Der Futternapf sollte regelmäßig gereinigt werden, frisches Wasser muss zur Verfügung stehen und auch sein Schlafplatz muss sauber gehalten werden. Weitere Tipps zur Hygiene im Haushalt findest du hier.

Wie gewöhne ich meine Katze an die Pflege?

Da die Pflege von Katzen im Alltag nicht wegzudenken ist, sollte es kein zu großer Stress für deinen Liebling sein. Gewöhne sie langsam daran. Schaue dir die zu pflegenden Stellen erstmal an, streichele sie dort immer wieder mal und belohne sie dafür. Auch Medical Training ist ein hilfreiches Tool, um die freiwillige Kooperationsbereitschaft der Katze zu fördern. Dabei hat die Katze ein Mitspracherecht und darf entscheiden, wann es ihr zu viel wird.

Bringt die Pflege von Katzen etwas für die Gesundheit?

Ja! Durch die regelmäßige Pflege von Katzen bleibt deine Samtpfote fit. Verfilztes Fell, kaputte Zähne, Entzündungen etc. bereiten Schmerzen und müssen behandelt werden. Notiere dir die Pflegeroutine in deinem Tierprofil! Sollten dir dabei Veränderungen auffallen, kontaktiere eine/n TiermedizinerIn.

Katze wird gebürstet

Fazit

Als liebende/r KatzenhalterIn ist man immer um das Wohlergehen seiner Fellnase bemüht. Regelmäßige Pflege kann bewiesenermaßen das Entstehen bestimmter Krankheiten verhindern beziehungsweise verzögern. Doch manchmal weiß man gar nicht auf was man alles hinsichtlich der Pflege von Katzen achten muss. Ein Glück, dass man alles Wichtige rund um das Thema an einem Ort finden kann.