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Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung

Dieser Artikel wurde von TOBALIE in Zusammenarbeit mit Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung verfasst.

Katzen sind ja bekanntlich wahre Schleckermäulchen und als liebende/r HalterIn möchte man seinem Stubentiger natürlich nur das Beste bieten. Doch gehört Katzenmilch auf den Speiseplan unserer Stubentiger? Was sollte man bei normaler Milch beachten? Welche Milch können Katzen trinken?

Ist Milch für Katzen schädlich?

Die meisten Katzen mögen Milch, das wurde uns schon als Kind in etlichen Büchern und Filmen suggeriert. Leider ist es jedoch ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Katzen normale Kuhmilch trinken dürfen.

Als Kitten, wenn sie noch von ihrer Katzenmama gesäugt werden, wird noch das Enzym Laktase produziert. Dieses Enzym ist wichtig, weil es den Milchzucker, auch Laktose genannt, in der Milch spaltet und so auch bekömmlich für den kleinen Katzenkörper macht. In der Muttermilch befinden sich nämlich diverse wertvolle Inhaltsstoffe, um den kleinen Stubentiger groß und stark zu machen.

Die Produktion dieses Enzyms wird mit Ende der Stillzeit eingestellt. Aus diesem Grund können ältere Katzen keinen Milchzucker mehr verwerten und werden aus diesem Grund meist laktoseintolerant. Da normale Kuhmilch Laktose enthält, kann das verschiedene z.T. sehr unangenehme Auswirkungen auf deine Samtpfote haben:

  • Blähungen
  • Durchfall
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Schmerzen und Krämpfe

Ausnahmen gibt es dann, wenn die Katze nie aufgehört hat Milch zu sich zu nehmen, etwa auf Bauernhöfen, wo die Tiere lebenslang Milch bekommen. Gesund ist sie deshalb trotzdem nicht, da es von der Natur nicht vorgesehen ist ab einem gewissen Alter Milch zu trinken, so wie bei uns Menschen auch.

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Kann ich meiner Katze laktosefreie Milch geben?

Es liegt auf der Hand der Katze einfach laktosefreie Milch anzubieten. Zwar enthält diese Milch, wie der Name schon sagt, keine Laktose aber ideal ist sie jedoch auch nicht für deinen Liebling.

Kuhmilch, aber auch laktosefreie Kuhmilch, ist wesentlich fettreicher als die Muttermilch von Katzen. Grund dafür ist, dass Kälber einen höheren Energiebedarf nach der Geburt haben als Kitten. Kleine Kätzchen sind vorerst Nesthocker, Kälber müssen gleich nach der Geburt auf ihren eigenen Füßen stehen.

Laktosefreie Milch ist zwar bekömmlicher (da der Milch das Enzym Laktase zugesetzt wird), aufgrund des hohen Fettgehalts allerdings nur als Belohnung hin und wieder zu empfehlen. Bei regelmäßiger Verabreichung kann es nämlich zu Übergewicht kommen und das ist bekanntlich nicht gut für die Gesundheit. Außerdem sollte sie zusätzlich mit Wasser verdünnt werden und nicht pur angeboten werden.

Soll man Katzen Katzenmilch geben?

Für ganz junge Kitten, die mit der Hand aufgezogen werden müssen, gibt es spezielle Kittenaufzuchtsmilch. Danach brauchen Katzen keine Milch mehr.

Warum gibt es Katzenmilch im Handel zu kaufen? Ganz einfach, weil sie vielen Katzen schmeckt. Genauso wie es ein Süßigkeiten- Regal für uns Menschen gibt. Doch nur, weil es für Katzen gemacht ist, muss es nicht automatisch gesund für sie sein. Sie ist zwar in der Regel verträglicher für unsere Stubentiger als herkömmliche Milch, doch sollte sie, wenn überhaupt, nur sehr selten angeboten werden.

Katzenmilch ist auf den Nährwertbedarf von Katzen abgestimmt und enthält so unter andrem Taurin und diverse (künstliche) Vitamine. Bekommt deine Katze eine ausgewogene Ernährung ist eine zusätzliche Gabe von Katzenmilch nicht nötig und oft sogar kontraproduktiv. Zudem sind darin leider häufig Zusatzstoffe, wie etwa Zucker oder pflanzliche Nebenerzeugnisse enthalten, welche ebenso nicht gesund für deinen Liebling sind.

Hauptlieferant von Flüssigkeit ist bei Katzen immer Wasser.

Tipp zur Abgewöhnung: Du kannst dem normalen Trinkwasser ein bisschen Katzenmilch zufügen und mit der Zeit die Menge reduzieren, bis am Schluss nur mehr Wasser im Trinknapf vorhanden ist.

Katzenmilch Aufzucht

Fazit

Eine Katze trinkt aus einem Schälchen Milch. Ein Bild, das aus vielen Köpfen nicht wegzudenken ist. Allerdings ist Milch und vor allem Kuhmilch gar nicht so gesund und bekömmlich für Katzen, wie von einigen vermutet. Auch spezielle Katzenmilch ist nicht sehr gesund, doch als seltene Belohnung in Ordnung. Doch auf keinen Fall ein Ersatz für Trinkwasser.