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Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung

Dieser Artikel wurde von TOBALIE in Zusammenarbeit mit Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung verfasst.

Ein reinliches Zuhause sorgt bei Mensch und Tier für Wohlbefinden. Zugegeben, nur weil man nicht jeden Tag Staub wischt oder die Böden schrubbt, ist man noch lange kein Dreckspatz. Man muss kein Sauberkeits-Fanatiker sein, um einen hygienischen Haushalt zu führen. Auch der Hang zur Überhygiene kann auf Dauer ungesund sein. Dennoch sollte man auch abseits des Frühjahrsputzes auf eine gewisse Hygiene achten, vor allem wenn man in einem gemeinsamen Haushalt mit Tier lebt.

Sauberkeit ohne Chemie

Boden und Möbel sollten soweit möglich immer mit natürlichen Reinigungsmitteln gepflegt werden. Es gibt genügend hilfreiche Alternativen zum Chemie-Reiniger. Hunde und Katzen könnten den Boden ablecken, oder sich die Pfoten schlecken, nachdem sie über den frisch geputzten Boden gelaufen sind. Manche Reiniger können bei Einnahme schwere gesundheitliche Schäden hervorrufen oder sogar zum Tod führen. Solltest du trotzdem auf solche Produkte zurückgreifen, wasche immer mit genügend Wasser nach und achte besonders darauf, dass dein Liebling nicht mit den schädlichen Mitteln und Dämpfen in Berührung kommt.

Sauberes Heim, Glück allein

Mit ein paar kleinen Hygiene-Maßnahmen wird dein Haushalt für dich und deinen vierbeinigen Schatz zur Wohlfühl-Oase.

  • Haare regelmäßig entfernen: Hunde- und Katzenhaare auf Möbeln und Boden können sehr lästig sein. Besonders die Widerhaken der Haare gewisser Rassen, bleiben hartnäckig in Polstermöbeln und Textilien stecken. Sogenannte Fussel- oder Kleiderroller helfen dir, die Haare von deiner Kleidung zu entfernen, für Polstermöbel sind Überdecken und Bezüge hilfreich. Auch die Böden sollten ungefähr ein bis zweimal in der Woche gesaugt oder gewischt werden. Wer seinen pelzigen Schatz regelmäßig bürstet beugt dem Schmutz zusätzlich vor. Wenn eine Allergie vorliegt sollte die Reinigung von anderen Familienmitgliedern oder Helfern übernommen werden.
  • Essensreste wegräumen: Wenn dein Schatz beim Fressen ein wenig kleckert oder sein Menü sogar über den Boden verteilt oder mehr mit dem Wasser spielt, als es zu trinken, lass ihm den Spaß. Trotzdem solltest du die Essensreste danach entfernen, denn von einem sauberen Essensplatz schmeckt es gleich besser. Im Restaurant willst du schließlich auch nicht die Reste einer vorigen Mahlzeit am Tischtuch sehen müssen. So vermeidest du außerdem, dass sich Keime ansammeln, die zu gesundheitlichen Problemen führen können.
  • Näpfe säubern: Ebenso unappetitlich für Tiere sind mit altem, eingetrocknetem Futter verdreckte Näpfe sowie Schüsseln mit abgestandenem Wasser. Näpfe sollten täglich gereinigt werden. Verwende dazu natürliche Reinigungsmittel und stelle deinem Liebling immer frisches Wasser zur Verfügung.
  • Katzenkistchen putzen: Katzen sind sehr reinliche Tiere und achten besonders auf saubere Toiletten. Deshalb solltest du das Streu alle paar Tage wechseln und zwischendurch immer wieder von Klumpen befreien, damit sich dein Schatz wohlfühlt und nicht aus Protest daneben macht oder sich gar einen neuen Platz eurer Wohnung für das große oder kleine Geschäft sucht.
  • Staub wischen: Der Kampf gegen den Hausstaub ist ein besonders wichtiger Punkt bei der Hygiene im Haushalt. Vor allem elektronische Geräte ziehen den Staub magisch an. Wer regelmäßig über alle glatten Flächen wischt und den Staubsauger zur Hand nimmt, macht Staubmilben das Leben schwer. Auch hier ist besonders auf Allergien zu achten.
  • Überdecken und Bezüge waschen: Textilien, die von Mensch und Tier gemeinsam benutzt werden (z.B. Couch, Sitzpolster) sollten in regelmäßigen Abständen gereinigt werden. Und auch die Lieblings-Kuscheldecke deines vierbeinigen Freundes sollte ab und zu in die Waschmaschine wandern.
  • Geruchsbildung vermeiden: Lass deinen Mistkübel nicht erst überquellen, bevor du ihn wegwirfst. Besonders organischer Abfall sorgt für strenge Gerüche, die auch deine tierischen Mitbewohner möglicherweise stören. Dasselbe gilt für den Abwasch als auch das stille Örtchen.
  • Pfoten trocknen: Sollte sich dein tierischer Freund draußen im Schlamm gewälzt oder im nassen Laub herumgetollt haben, trockne ihm die Pfötchen gut ab, bevor er wieder durch die Wohnung laufen darf.
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Welche Putzmittel sind für Haustiere geeignet?

Achte darauf Reinigungsmittel zu verwenden die für Tiere geeignet sind. Ein Großteil der gängigen Mittel sind für unsere Tiere giftig. Hinweise wie etwa „Außer Reichweite von Kindern aufbewahren“ deuten auf Chemie hin. Vor allem Inhaltsstoffe wie Chlor, Bleichmittel, Ammoniak, Benzalkoniumchlorid sind gefährlich.

Natürliche Alternativen:

  • Natron: Dieses kann als natürliches Scheuermittel verwendet werden und wirkt bei längerer Einwirkzeit gegen Kalk. Auch als Backofenreiniger oder bei verstopften Abflüssen kann es, in Kombination mit Essig, Wunder bewirken.
  • Essig: Wirkt antibakteriell und kann vielseitig eingesetzt werden. Auch gegen unangenehme Gerüche wirkt Essig sehr gut.
  • Kernseife: Kann bei Flecken auf Textilien genommen werden, sollte allerdings danach gut entfernt werden.

Was sind Symptome einer Vergiftung?

Je nach Menge und Art des aufgenommenen Giftes können die Symptome wie folgt aussehen:

  • Speicheln
  • Erbrechen
  • Zittern
  • Atembeschwerden
  • Apathie
  • Fressunlust
  • Irritationen der Haut

Entferne Putzmittelrückstände rasch vom Tier (mit lauwarmem Wasser abspülen). Nimm das Putzmittel mit und mache dich auf den Weg zum Tierarzt.

Hund staubsauger

Fazit

Richtige Hygiene im Haushalt ist ein wichtiges Thema für Tierhalter und sollte nicht unterschätzt werden. Mit ein paar einfachen Handgriffen schaffst du für dich und deinen Schatz ein gemütliches Heim, indem man sich rundum wohl fühlt. Ein sauberes Zuhause ist nicht nur schöner, sondern dient vor allem unserer Gesundheit. Auch wenn du zu den glücklichen Personen gehörst, die eine Putzhilfe haben, gibt es ein paar Handgriffe, die täglich gemacht werden sollten. Der Aufwand bleibt so überschaubar und auch deine vierbeinigen Wohnpartner werden dir dafür dankbar sein.