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Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung

Dieser Artikel wurde von TOBALIE in Zusammenarbeit mit Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung verfasst.

Vor allem in den Städten werden Hundezonen gerne genutzt, um unsere Vierbeiner laufen zu lassen. Welche Vorteile bietet so ein umzäunter Bereich? Worauf sollte ich achten, damit sich alle in der Hundezone wohl fühlen?

Gesetzliches

In eingezäunten Hundezonen dürfen prinzipiell alle Hunde ohne Maulkorb und Leine laufen, solange sie dadurch niemanden gefährden. Hundeauslaufplätze sind meist größere Areale, die nicht umzäunt sind, in denen sich Hunde frei bewegen dürfen (Ausnahme Listenhunde, Regelung überall anders).

Gekennzeichnet werden diese Zonen durch die grün umrandeten Schilder. Rot umrandete Schilder mit einem durchgestrichenen Hund kennzeichnen hingegen die Hundeverbotszonen, welche Hunde nicht betreten dürfen.  

Überall anders gilt generell Maulkorb – oder Leinenpflicht. Bei jagenden Hunden oder Vierbeinern, die den Rückruf (noch) nicht können, ist eine Leine durchaus zu empfehlen.

Welche Vorteile bietet die Hundezone?

  • In den meisten Städten ist die nächste Hundezone nicht weit.
  • Umzäunte Areale verhindern das Weglaufen.
  • Freies laufen erlaubt.
  • Viele spannende Gerüche.
  • Soziale Kontakte.

Welche Nachteile hat eine Hundezone?

  • Zu viele Hunde auf zu engem Raum.
  • Mobbing und Streitereien können entstehen, oft als Spiel fehlinterpretiert.
  • Ressourcenverteidigung
  • Krankheiten werden leichter übertragen.
  • Schlechte Ausweichmöglichkeiten, vor allem in kleineren Hundezonen (Individualdistanz wird schnell unterschritten).
  • Teils ungewollte Sozialkontakte.
  • Territorialverhalten, da man lange am selben Ort verweilt.
  • Meist mehr Erde, als Wiese oder Baumstämme und andere Möglichkeiten Dinge zu erkunden und verschiedene Untergründe zu spüren.
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Hier findest du Hundezonen und kannst neue Plätze hinzufügen.

Wie solltest du dich in einer Hundezone verhalten?

Damit sich alle wohl fühlen, ist es sinnvoll aufeinander Rücksicht zu nehmen. Die Hundezone sollte nicht als Hundespielplatz gesehen werden, an dem jeder macht, was er will, denn so entstehen oft gefährliche Situationen.

  • Bleibe draußen, wenn dein Hund krank, läufig oder unverträglich mit Artgenossen ist.
  • Halte den Eingangsbereich frei. Rufe deinen Hund zurück, wenn ein Neuankömmling die Hundezone betritt.
  • Halte Abstand zu Hunden, die sich fürchten oder keinen Kontakt möchten.
  • Achte darauf, ob die Hunde von ihrer Größe und ihrem Temperament zusammenpassen.
  • Sprich mit den anderen HundehalterInnen, um angespannte Situationen zu vermeiden.
  • Sei aufmerksam! Behalte deinen Liebling stets im Auge. Mit anderen Leuten reden oder aufs Handy zu schauen ist hier nicht angebracht. Du hast die Aufsichtspflicht und solltest eingreifen, bevor die Situation brenzlig wird.
  • Gib deinem Hund Schutz und Sicherheit! Wird es deinem Vierbeiner zu wild, lasse ihn bei dir verstecken oder verlasse die Situation ganz.
  • Zwinge deinen Hund nicht zu Kontakten. Nicht jeder Hund möchte mit jedem interagieren und schon gar nicht spielen.
  • Räume den Kot weg und hinterlassen das Areal sauber.
  • Ressourcen nicht im Beisein anderer Hunde benutzen. Spielzeug, Futter und Co. können zu Streitereien führen.
  • Löcher graben sollte gemieden werden, damit niemand hineinfällt und sich verletzt. Gräbt dein Hund, befülle das Loch anschließend wieder.
  • Füttere keine fremden Hunde! Du weißt nicht, ob diese das Futter vertragen.
  • Versuche vor allem Dauerbellen und nächtlichen Lärm zu vermeiden. Oft entsteht dies durch Stress. Versuche also mehr Ruhe zu fördern und deinen Hund nicht zu überfordern.

Was wollen Hunde beim Gassigehen?

Die meisten Hunde haben das Bedürfnis zu schnüffeln, zu erkunden und sich zu bewegen. Natürlich wird beim Gassigehen auch das Geschäft verrichtet. Das Treffen von Artgenossen gehört für einige ebenfalls dazu, doch viele unbekannte Hunde zu treffen ist meist mehr Stress als Freude. Im Idealfall hast du zwei bis vier Gassiwege, die du regelmäßig gehst. Zusätzlich sollte dein Hund ein bis zweimal wöchentlich die Möglichkeit haben neue Strecken kennenzulernen.  

Hundezonen können gewisse Bedürfnisse abdecken, doch nicht für jeden Hund. Für manche Vierbeiner bedeutet der Besuch einer Hundezone puren Stress. Beobachte die Körpersprache deines Hundes, um zu sehen, ob er sich tatsächlich wohl fühlt. Ist es ihm zu stressig oder hat er gar Angst, solltest du diese eher meiden. Versuche stattdessen öfter aus der Stadt rauszufahren, um in ruhigeren Gegenden spazieren zu gehen.

Schild Hundezone

Fazit

Hundezonen sind eine Möglichkeit in der Stadt Freilaufzonen zu schaffen, doch nicht jeder Hund freut sich über „Zwangskontakte“. Achte auf deinen Liebling und unterstütze ihn, wenn ihm eine Situation zu viel wird. Beachte ein paar Regeln, um ein respektvolles miteinander zu fördern, denn alle HundehalterInnen wollen im Grunde eins: Das es ihrem Hund gut geht.