Über die autoren

Image of partner

Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung

Dieser Artikel wurde von TOBALIE in Zusammenarbeit mit Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung verfasst.

Auch die Hundeleine gehört zur Grundausstattung. Es gibt sie in sehr vielen Formen, Farben und Längen. Welche Hundeleinen benötigst du wirklich? Auf was solltest du achten? Wie lange soll die Leine sein?

Als Erstes ein Überblick über die gängigsten Leinenarten:

Führleine

Diese gehört zur Grundausstattung und ist wohl die bekannteste Leine, da sie im Alltag am öftesten zum Einsatz kommt. Sie hat eine Länge von ca. 2 m (manche auch länger) und Karabiner an beiden Enden (einer wird am Brustgeschirr angemacht, der zweite bildet die Schlaufe zum Halten und wird an den eingearbeiteten Ringen angebracht). So lässt sich die Länge individuell anpassen. Läuft dein Liebling frei, kannst du sie ganz bequem über die Schulter hängen.

Schleppleine

Diese kann bis zu 30 m lang sein (meist 5 m, 10 m oder 15 m) und verschafft dem Hund einen großen Bewegungsradius. Vor allem beim Training (etwa Rückruftraining), ist die Leinenart sehr beliebt. Es gibt sie mit Griff und auch ohne, damit der Hund z. B. bei der Arbeit im Wald nirgendwo hängen bleiben kann. Man sollte das Leinenhandling üben, denn die lange Leine sollte permanent aufgewickelt werden. Beim „Schleppen“ (Leine einfach am Boden lassen) besteht die Gefahr, dass sie sich um Hunde- oder Menschenbeine verwickelt. Lange Leinen bitte niemals an ein Halsband hängen, das kann unschöne Folgen haben!

Hundeleine - Schleppleine

Bestelle jetzt deine Hundeleine! So werden Spaziergänge sicher und schön.

Wähle die Maße und Farbe aus und schon wird deine Schleppleine für dich angefertigt.

Flexileine

Diese rollt sich automatisch in ein Gehäuse ein, welches man in der Hand hält. Dadurch ist die Länge variabel. Der Hund kann nie abschätzen, wie weit er gerade gehen kann und spürt einen permanenten leichten Zug am Rücken (Niemals am Halsband festmachen, das kann unschöne Folgen haben!), weshalb es vielen schwerfällt die Leinenführigkeit zu lernen. Fällt dir die Leine unabsichtlich aus der Hand, schleudert sie dem Hund, da sie sich einzieht, hinten nach, weshalb er sich erschreckt und du ihn damit unabsichtlich bestrafst. Gerade für sensible Hunde kann dies schockierend sein. Die meist dünne Schnur führt schnell zu Verbrennungen, wenn man aus Reflex in die Leine greift oder sie sich schnell um ein Körperteil wickelt.

Moxonleine

Auch bekannt als Retrieverleine, ist sie beim Jagdhundetraining praktisch. Der Hund kann durch die Halsband-Leinen Kombination schnell an- und abgeleint werden, um „nackt“ (ohne Halsband oder Geschirr, um nirgends hängen zu bleiben) in die Natur geschickt zu werden. Die Schlaufe der Halsung hat einen Stopper, damit sich der Hund nicht würgt, ohne diesen wäre die Benutzung (in Österreich) nicht legal. Diese Leinenart sollte ausschließlich zum Trainieren verwendet werden und eignet sich nicht im Alltag, da sie dieselben Auswirkungen auf Körper und Psyche hat, wie Halsbänder. Außerdem kann der Hund leicht entkommen.

Welches Material eignet sich für die Hundeleine?

Nylon

Ist eine Kunstfaser namens Polyamid, welches zu dem beliebtesten Material gehört, da es strapazierfähig, reißfest, pflegeleicht, flexibel, weich und günstig ist. Man erhält es in allen möglichen Farben, Formen (rund, flach, …) und Sonderwünschen (reflektierend, …). Es liegt angenehm in der Hand, doch kann es sich ab etwa 60° verformen und die Farben verblassen im UV-Licht mit der Zeit.

Biothane

Ist ein Lederimitat aus Polyestergewebe, welches mit PVC oder TPU ummantelt ist. Deshalb sollte man zu kontrollierten europäischen Produkten greifen und nicht zu Billigwaren, da diese nicht ausreichend auf chemische Stoffe geprüft werden. Das Material ist schimmelresistent, antibakteriell, antimikrobiell, wasserfest, UV Licht resistent, leicht zu reinigen, geschmeidig, strapazierfähig, reißfest und geruchsneutral.

Leder

Gewinnt man aus der Gerbung von Tierhaut (meist Rind oder Elch). Auf die Stoffe, die beim Gerben verwendet werden, reagieren manche Hunde allergisch. Das Material ist strapazierfähig, reißfest, geschmeidig, leicht dehnbar und langlebig. Allerdings hat es einen gewöhnungsbedürftigen Geruch, kann sich verfärben, verblassen, ist witterungsempfindlich und sollte regelmäßig gepflegt werden.

Paracord

Parachute Cord wurde ursprünglich für den militärischen Zweck gebraucht. Die einzelnen Fäden können bei Bedarf zu einem Seil zusammengebunden werden. Das Material ist witterungsfest, robust, glatt und etwas elastisch. Vor allem für Selbermacher und Bastler eine gute Option. Beim Kauf solltest du auf geprüfte Ware achten.

Kette/Metall

Diese Leine besteht aus aneinandergereihten Kettengliedern aus Metall. Es ist robust, wasserfest und langlebig. Allerdings ist es meistens schwer und kalt. Hunde können sich beim Spielen verletzen (z.B. Zähne darin verhaken), kaputte Kettenglieder können zu Verletzungen oder Ausbruch führen und das Fell kann eingeklemmt werden.

Weitere Materialien sind unter Anderem Kunstleder, Textil und Tau.

Auf was musst du noch achten?

Neben der Leinenart und dem Material ist der Karabiner (mit ihm befestigst du die Leine am Brustgeschirr/Halsband) wichtig! Diesen gibt es in unterschiedlichen Größen. Wesentlich ist es hier auf die Größe deines Hundes Rücksicht zu nehmen, denn so ein Karabiner hat natürlich auch Gewicht. Umso kleiner dein Liebling ist, desto kleiner und leichter sollte auch der Karabiner sein.

Wie lange sollte eine Hundeleine sein?

Das kommt ganz darauf an wofür du sie benötigst. Im Alltag eignen sich meist Führleinen mit 2-3 Metern Länge. Wichtig ist, dass dein Hund weiß wie viel Raum er hat. Gerade beim Üben der Leinenführigkeit ist es schwer für deinen Liebling abzuschätzen wann die Leine endet, wenn er mal einen, mal zehn Meter zur Verfügung hat. Zu kurz (unter 1.80m) sollte die Hundeleine nicht sein, damit dein Hund die Möglichkeit hat zu Schnüffeln und etwas Freiraum hat. In gewissen Situationen kannst du die Leine natürlich kürzer halten. Längere Leinen eignen sich gut zum Rückruftraining, auf großen Flächen, wo dein Liebling viel Freiraum haben, aber nicht frei Laufen darf, aber auch für gewisse Hundesportarten, etwa Mantrailing.

Viele Hundeleinen lassen sich durch Ringe individuell verstellen. So hast du in einer Leine mehrere Längenvarianten.

Was kostet eine Hundeleine?

Die Preisspanne ist ziemlich hoch. Günstige Varianten gibt es schon ab etwa 10€, teure Modelle können auch auf um die 100€ kommen.

Fazit

Es gibt eine Vielzahl von Leinen in unterschiedlichen Materialien und Ausführungen. Welche für dich die Richtige ist, hängt von deinem Alltag und deinem Hund ab. Achte darauf, dass sich dein Liebling damit wohlfühlt und sicher ist. Vergiss nicht Leinenführigkeit muss gelernt sein, nicht jeder Hund findet es von Anfang an toll in seinem Freiraum beschränkt zu werden.