Spätestens seit Albert Einstein wissen wir, Zeit ist relativ. Relativ bedeutet, dass die Zeit individuell und von jedem Lebewesen unterschiedlich wahrgenommen wird. Für uns Menschen spielt Zeit eine maßgebliche Rolle, da wir uns (im Unterschied zu Tieren) ihrer bewusst sind und uns meist nach ihr richten. Doch spielt Zeit auch für unsere Vierbeiner eine Rolle? Haben Hunde ein Zeitgefühl? Wissen Hunde, Katzen und Co. überhaupt ein was Zeit bedeutet? Auf was solltest du zum Beispiel bei einer Zeitumstellung achten?
Haben Hunde ein Zeitgefühl?
Zeit oder zumindest dessen Definition, ist ein menschliches Konstrukt. Tiere nehmen die Zeit anders wahr. So spielen Tage, Stunden oder Minuten in ihrem Leben weniger eine Rolle als etwa die Jahreszeiten. Doch hat Zeit für unsere Hunde eigentlich eine Bedeutung? Zumindest keine mit dem Menschen vergleichbare. Eher denkbar ist es, dass sie ungefähr abschätzen können, wie lange etwas dauert, doch wie machen sie das?
Wie ist das Zeitempfinden von Hunden?
Zeitgefühl durch Biorhythmus und Sinneswahrnehmungen. Ein Blick auf die Uhr und wir wissen, wie spät es ist. Für unsere Fellnasen ist das schon deutlich schwieriger. Die genaue Uhrzeit zu bestimmen, spielt für Hunde, Katze und Co. aber auch eine untergeordnete Rolle. Vielmehr nehmen sie Zeit durch ihre Sinne wahr. Auch durch den Biorhythmus haben sie ein ungefähres Gespür für Zeit.
Der Biorhythmus wird durch natürliche Instinkte gesteuert, sprich durch Hunger, Durst, Verdauung.
Dieser orientiert sich wiederum an der Rotation der Erde, ist also in weiterer Folge vom Tageslicht abhängig. Auch die Paarungsbereitschaft wird durch diese biologische innere Uhr beeinflusst. Die Zyklusphasen orientieren sich nämlich auch an der Länge des Tageslichtes. Dabei spielen auch Hormone, vorweg das Hormon Melatonin, welches für den Schlafrhythmus wichtig ist, eine große Rolle.
Um das entsprechende Tageslicht wahrzunehmen, ist vor allem der Sehsinn entscheidend. Aber auch Gerüche, sprich der Geruchssinn, kann dem Tier ein bestimmtes Gefühl für Zeit geben. Bestimmte Geruchsmoleküle verflüchtigen sich nämlich mit der Zeit. So kann es beispielsweise sein, dass dein Hund oder deine Katze abschätzen kann, wie lange du schon weg bist, je nachdem wie intensiv dein Geruch noch in der Wohnung vorhanden ist. Dein Tier weiß also sehr wohl, ob es nur für kurz oder lange alleine gelassen wurde.
Bekommt dein Liebling immer zur selben Zeit Futter, kann man meist die Uhr nach ihnen stellen. Tiere wissen genau, wann Zeit zum Fressen ist. Auch ihr 6ter und 7ter Sinn helfen Ihnen dabei gewisse Dinge wahrzunehmen.

Was ist bei einer Zeitumstellung zu beachten?
Wie bei uns Menschen kann der Biorhythmus schon einmal durcheinandergeraten, beispielsweise durch die Zeitumstellung. Da sich Hunde, Katze und Co. wie schon erwähnt am Tageslicht orientieren, kann es sein, dass dein Liebling am Tag der Zeitumstellung schon mal eine Stunde früher seine Morgenrunde machen möchte oder eben nicht aus seinem Bettchen zu bringen ist.
Eine langsame Umstellung ist empfehlenswert, um Stress zu vermeiden. Also am besten jeden Tag die Spanne um wenige Minuten verlängern oder eben verkürzen. So kann sich der Biorhythmus gut an die Veränderungen anpassen. Je nachdem wie sensibel dein Schatz ist, reicht es meist alle zwei Tage eine viertel Stunde früher/später mit den alltäglichen Dingen (Gassi gehen, Füttern, etc.) zu beginnen.
Auf das wäre auch zu achten, wenn du z.B. beschließt in Zukunft regelmäßig zu arbeiten oder Ähnliches. Routine ist nämlich das A und O für unsere geschätzten Freunde.
Funfact: Auch Hunde können einen Jetlag bekommen!

Fazit
Die exakte Uhrzeit zu bestimmen, ist für Haustiere wohl eher unwichtig. Dennoch haben Hunde ein Zeitgefühl. Dieses wird allerdings durch ihre Sinneswahrnehmungen und ihren Biorhythmus gesteuert. Bestimmte Aktivitäten werden nämlich mit gewissen Tageszeiten in Verbindung gebracht.