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Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung

Dieser Artikel wurde von TOBALIE in Zusammenarbeit mit Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung verfasst.

Hast du dir schon einmal die Frage gestellt, was bei unseren Hunden als besonders unbeliebt gilt? Was sind die Dinge, die unseren geliebten Vierbeinern sprichwörtlich auf den Keks gehen und ihnen in weiterer Folge auch schaden können? Was mögen Hunde nicht?

Welche Dinge Hunde nicht mögen, kann man natürlich nicht pauschal sagen. Manche Hunde mögen keine Katzen, manch andere ein bestimmtes Hundefutter. Die folgenden Top 10 geben jedoch einen kleinen Überblick darüber, was unsere geliebten Haustiere im Allgemeinen so gar nicht toll finden:

Vermenschlichung:

Keine Frage, Hunde gehören zur Familie und man möchte ihnen nur das Beste bieten. Allerdings sollte man beachten, dass nicht alles was uns Menschen gut tut und gefällt, auch bei unseren Fellnasen beliebt ist. Lackierte Krallen, im Puppenwagen spazieren fahren und ihnen etwas zu Unterstellen (etwa das sie uns mit Absicht ärgern wollen) sind alles Dinge, die für den Hund nicht artgerecht sind und nicht seinen Bedürfnissen entsprechen. Natürlich kann ein Kinderwagen in Ausnahmefällen sinnvoll sein, etwa wenn sich der Hund von einer Operation erholen soll. Hier geht es eher darum darauf zu achten was der Hund möchte und nicht was wir Menschen schön, lustig, niedlich, etc. finden. Mehr zur Vermenschlichung.

Nicht tiergerechte Ernährung:

Bei diesem Punkt würden uns unsere Hunde wohl widersprechen, wenn sie könnten. Denn unsere geschätzten Freunde mögen unser Essen nur zu gern. Dennoch gibt es Nahrungsmittel, die für Hunde giftig sein können.

Auch wenn man ihrem treuen Blick oft kaum widerstehen kann, sollte auf eine artgerechte Ernährung mit hochwertigem Hundefutter geachtet werden.

Unklare Ansagen:

„Rocky, ich habe dir schon tausend Mal gesagt, du sollst nicht auf die Couch springen!“ Ein klares Nein, wäre hier wohl angebrachter. Hunde verstehen uns zwar manchmal besser als wir glauben (und teilweise auch möchten ;)), dennoch sind klare Signale und eine eindeutige Körper- und Signalsprache das A und O in der Kommunikation mit Hunden. Versuche nicht zu viel auf deinen Hund einzureden und ihm klare Signale zu geben.

Inkonsequenz:

Einmal darf Rocky auf die Couch springen und dann mal wieder nicht? Wie soll sich da ein Hund auskennen. Konsequenz im eigenen Verhalten ist für einen Hund nicht nur sinnvoll und zielführend, sondern vermittelt ihm darüber hinaus auch Sicherheit.

Keine Sozialkontakte:

Fakt ist, Hunde sind soziale Lebewesen. Sie genießen und brauchen den Kontakt zu Artgenossen (vor allem zu bekannten), aber auch zu “ihren” Menschen. Ein Hund, der nur selten mit anderen spielen und toben darf, kann verhaltensauffällig werden. Doch wieviel Kontakt dein Hund zu anderen Lebewesen möchte ist von mehreren Faktoren abhängig, zwinge ihn nicht zum Spiel. Es gibt auch Hunde die durch schlechte Erfahrungen, Schmerzen oder ähnliches gar keinen Kontakt möchten beziehungsweise gerne nur Kontaktliegen, aber nicht wild spielen wollen.

Alleine sein:

Hunde sind ungern alleine und möchten im besten Fall überall dabei sein. Klar, manchmal ist es nicht anders möglich, vor allem wenn der/die HalterIn berufstätig ist, aber auch dann sollten gewisse Dinge beachtet werden. Vor dem Alleine lassen, sollte der Hund all seine Bedürfnisse befriedigt bekommen, vor allem dann, wenn er mal länger alleine bleiben muss. In der Regel sollten jedoch 4 Stunden nicht überschritten werden. Falls doch, empfiehlt sich ein/e TiersitterIn.

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Unter- oder Überbeschäftigung:

Man sagt, dass ein ausgelasteter Hund, ein glücklicher und folgsamer Hund ist. Ausgelastet bedeutet hier nicht nur der tägliche Auslauf, sondern auch die geistige Beschäftigung. Ein gelangweilter Hund kommt nämlich schnell einmal auf „dumme Ideen“.

Hunde sind nämlich intelligente, wissbegierige und bewegungsfreudige Lebewesen, die abwechslungsreiche und spaßige Abenteuer erleben möchten. Auch ihr Köpfchen möchte regelmäßig angestrengt und bespaßt werden.

Doch auch zu viel des Guten ist nicht gesund für unsere Vierbeiner und führt zu Stress. Die Ruhephasen sollten also immer beachtet werden.

Chronischer Stress:

Kann nicht nur für uns Menschen zum Problem werden. Es ist erwiesen, dass in etwa bestimmte Allergien auf chronischen Stress zurückzuführen sind. Sorge dafür, dass dein Liebling regelmäßige Auszeiten und ungestörten Schlaf bekommt. Generell sollte man auf ein gesundes Maß an körperlicher und geistiger Auslastung achten.

Mangelnde Liebesbekundungen und Streicheleinheiten:

Zu den Bedürfnissen eines Hundes zählen nicht nur eine artgerechte Ernährung, täglicher Auslauf und geistige Beschäftigung. Hunde sind fühlende, sensible und vor allem liebende Wesen, die die Zuneigung ihrer Menschen nicht nur brauchen, sondern auch verdienen. Des Weiteren verdienen sie einen gewaltfreien Umgang. Lautes Schreien oder gar Handgreiflichkeiten sind ein No Go für unsere Lieblinge.

Strenge Gerüche/ Laute Geräusche

Hunde sind uns Menschen im Riechen klar eine Nasenweite voraus. Auch der Gehörsinn ist bei ihnen viel stärker ausgeprägt. Schrille, laute Töne (Feuerwerk, zu laute Musik, etc.) und manch intensive Gerüche (Parfums, Raumsprays, Putzmittel, etc.) können für einige Hunde nicht nur störend, sondern auch quälend sein.

Jeder Hund ist ein Individuum und hat eigene Vorlieben und Dinge die er nicht mag. Achte darauf was dein Liebling braucht und gehe auf ihn ein 🙂

Hund traurig

Fazit

Was Hunde mögen oder nicht ist von Hund zu Hund unterschiedlich, da jedes Tier ein Individuum ist. Allerdings gibt es eine Reihe an Dingen, auf die jede/r HalterIn bewusst achten sollte, um die Bedürfnisse des Vierbeiners in einer artgerechten Form zu erfüllen.