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Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung

Dieser Artikel wurde von TOBALIE in Zusammenarbeit mit Nathalie Sari - Tiertraining & Verhaltensberatung verfasst.

Untertags der beste Freund des Menschen, am Abend ausgesperrt? Bei der Frage, ob das geliebte Haustier mit ins Bett darf scheiden sich die Geister. Katze und Hund im Bett ja oder nein? Welche Vorteile es hat, erfährst du hier.

Kuschelzeit mit Haustier

Vorausgesetzt dein Liebling kennt und schätzt die Nähe und den Körperkontakt, hat so eine Kuschelzeit viele Vorteile. Denn wer fühlt sich eingekuschelt mit seinen Liebsten nicht geborgen und sicher? Dabei wird nicht nur die Bindung zwischen Mensch und Tier gestärkt, auch wird Oxytocin, das sogenannte Kuschelhormon, ausgeschüttet. Sind sich die Beteiligten vertraut und wollen kuscheln steigert sich so das Wohlbefinden. Manchmal wirkt sogar schon ein intensiver Blickkontakt beruhigend.

Oxytocin Einfluss:

  • Stressreduzierend
  • Schmerzlindernd
  • Beruhigend und angstlösend
  • Blutdrucksenkend
  • Entzündungshemmend
  • Selbstbelohnend, durch die Aktivierung des Belohnungshormons Dopamin
  • Fördert Vertrautheit und soziale Kompetenz
  • Wirkt entgegen Depression
  • Uvm

Nicht jedes Tier möchte geknuddelt werden. Manchen reicht leichter Körperkontakt, andere bevorzugen ausgedehnte Massagen und Streicheleinheiten und einige wollen lieber ganz ihre Ruhe. Beobachte was deinem Liebling angenehm ist und wann er sich unwohl fühlt.

Darf der Hund ins Schlafzimmer?

Hier solltest du dir sicher sein. Einmal im Bett, immer im Bett. Denn darf der süße Welpe zu dir unter die Decke und wird als Erwachsener hinausgeworfen, führt dies zu Unverständnis, unnötigem Stress und ist nicht fair. Stelle also klare Regeln auf und bleibe konsequent.

Ein großer Mythos, der sich leider immer noch hält, ist, dass Tiere die auf die Couch oder gar ins Bett dürfen, dominant werden. Die Dominanz- bzw. Rangordnungstheorie ist längst veraltet und beruht auf Beobachtungen von in Gefangenschaft lebenden Wölfen. Du kannst also beruhigt sein, dein Liebling wird nicht die Weltherrschaft an sich reißen, ganz im Gegenteil ist Kontaktliegen oder kuscheln für soziale Lebewesen wichtig. Also Katze und Hund im Bett ja oder nein?

Hundebett für deinen Hund konfigurieren

Welche Vorteile hat ein Hund im Bett?

  • Alle Vorteile des Oxytocins.
  • Bequem und gemütlich.
  • Natürlicher Wärmespender in kalten Nächten.
  • Immunsystem wird gestärkt.
  • Einer Studie von US-Amerikanischen Forschern der Mayo-Schlafklinik in Scottsdale, Arizona zufolge schlafen die meisten Menschen besser, wenn ihr Haustier neben ihnen schläft.
  • Du merkst rechtzeitig, wenn es deinem Schatz nicht gut geht (zB. Durchfall).

Warum sollte man den Hund nicht ins Bett lassen?

  • Haare im Bett (regelmäßiges bürsten kann etwas entgegenwirken).
  • Das kleinste Tier braucht im Bett plötzlich viel Platz 😉
  • Partnerschaft und Intimität können darunter leiden.
  • Bei leichtem Schlaf oder Allergien störend.

Kinder und immunschwache Menschen sollten gerade bei Freigänger Katzen oder Hunden, auch außerhalb des Schlafzimmers, auf besondere Hygiene achten. (Kotkontrolle auf Parasiten, Maul – und Fellpflege, …).

Auch wenn dein Hund zu dir ins Bettchen darf muss es trotzdem seinen eigenen Schlafplatz zur Verfügung haben, an dem es Ruhe und eine Rückzugsmöglichkeit hat.

Alternativen zur Katze/ zum Hund im Bett?

Entscheidest du dich dagegen dein Bett zu teilen ist dies völlig in Ordnung, du solltest dann allerdings nicht auf Kuscheleinheiten vergessen.

  • Vielleicht darf dein Liebling zwar nicht ins Bett, aber auf die Couch? Diese lässt sich mit übergelegten Decken auch leicht reinigen.
  • Körbchen für dein Tier neben dein Bett stellen. So seid ihr euch nahe, aber habt euren eigenen Bereich.
  • Kuschelecke einrichten. Kleine Matratze, Decken, große Polster, Tierbett oder Teppich können eine gemütliche Ecke zaubern, dort kannst du dich zu deinem Tier setzen.

Wichtig: Es sollte einen Rückzugsort (Box, Körbchen, Decke, …) geben, wo dein Hund oder deine Katze nicht gestört, also auch nicht gestreichelt wird. Knuddeln ist großartig, doch die Vorteile basieren auf Freiwilligkeit, so sollte sich dein Liebling auch zurückziehen dürfen, wenn es zu viel wird.

Nicht jeder mag es kuschelig und warm, einige Tiere suchen gerade im Sommer eher den kühlen Fliesenboden. Beobachte welchen Platz dein Tier bevorzugt und richte dort einen Ruheort, ganz nach Geschmack deines Schatzes ein.

Hund schläft im Bett

Fazit

Katze und Hund im Bett können zu einem entspannten Schlaf beitragen. Je nach Charakter des Tieres und deinen persönlichen Vorlieben ist es also sinnvoll dein Bett zu teilen. Höre auf dein Bauchgefühl und bleibe konsequent bei deiner Entscheidung. Biete deinem Liebling in jedem Fall einen Rückzugsort an und plane Raum und Zeit für Kuschelstunden ein. Gute Nacht!