Viele Katzen, gerade in den Städten, sind Wohnungskatzen. Leider glauben einige Menschen, dass Katzen nicht aufwendig in der Haltung sind und nicht viel beschäftigt werden müssen. Doch weit gefehlt. Unsere Stubentiger sind neugierig und sehr intelligent. Wie kann ich meine katze sinnvoll beschäftigen? Beschäftigung und Training für Katzen findest du hier.
Was ändert sich durch deine ständige Anwesenheit (Corona) für deine Katze und was solltest du beachten?
- Die meisten Katzen werden sich über deine Gesellschaft freuen, doch kann es auch sein, dass sie sich erst an deine ständige Anwesenheit gewöhnen müssen.
- Der ständige Trubel kann ihre Ruhephasen durcheinanderbringen. Achte darauf deiner Katze genügend Schlafzeiten zu lassen.
- Richte ihnen einen Rückzugsort ein, an denen sie vollkommen in Ruhe gelassen werden.
- Womöglich verbringst du nun mehr Zeit auf dem Balkon, achte darauf, dass dieser katzensicher ist.
- Gehst du mit deiner Katze an der Leine spazieren, halte Abstand zu den Leuten, befolge die Hygienevorschriften und die Maßnahmen zum Covid-19.
Welche Beschäftigung für Katzen gibt es zu Hause?
- Wohnung Katzengerecht gestalten. Nutze die Zeit, um es deiner Katze gemütlich zu machen. Vielleicht bist du ja auch handwerklich begabt und bastelst an neuen Kletterstegen und Kratzbäumen?
- Putzen. Nach einem Frühjahrsputz fühlst auch du dich bestimmt wohler. Achte darauf Putzmittel zu verwenden, die für deine Katze unbedenklich sind, am besten du greifst auf natürliche Reinigungsmittel, wie z.B. Essig zurück.
- Katzen lernen schnell! Wie wäre es mit ein paar neuen Tricks?
- Tierarzttraining, denn der nächste Besuch kommt bestimmt.
- Neues Spielzeug basteln.
- Probleme? KatzentrainerInnen können dich auch online unterstützen.
Was solltest du vor dem Katzentraining bedenken?
- Erzwinge nichts, lass deinem Schatz Zeit.
- Wenn du deine Katze nun mehr forderst, wird sie auch in Zukunft geistige Auslastung einfordern.
- Sie lernen extrem schnell, oft reicht nur eine bis wenige Wiederholungen.
- Gerade anfangs ist deine Katze womöglich nicht so leicht zu motivieren. Probiere aus mit welchem Futter oder Spiel du sie begeistern kannst.
- Sei geduldig, Katzen sind sehr ausdauernd, gib ihnen also Zeit.
- Zwei Gesichter: Als Raubtiere sind sie schnell und eigenständig, als Beutetiere dagegen vorsichtig und verteidigungsbereit. Lerne deine Katze einzuschätzen und zu verstehen.
- Clicker bzw. Markerwort konditionieren. Auf jeden Click folgt eine Belohnung. Wiederhole diese Übung ein paar Mal, bis deine Samtpfote das Prinzip verstanden hat.

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Targettraining als Beschäftigung für Katzen
Als Beschäftigung für Katzen eignen sich Tricks und Übungen, diese sind auch für Anfänger geeignet:
- Nasentouch: Dabei soll deine Katze lernen einen Finger von dir mit ihrer Nase anzustupsen. Präsentiere deinem Liebling dazu deinen Zeigefinger. Aus Neugier wird sie sich nähern und daran riechen wollen. In dem Moment wo sie deinen Finger berührt clickst du und belohnst deine Katze anschließend. Hast du eine sehr vorsichtige Katze kannst du auch die Annäherung an deine Hand clickern und sie so Schritt für Schritt zum Ziel führen.
- Pfotentarget: Nun möchten wir ihre Pfote auf unserer Handfläche. Lege zu Beginn deine Hand offen auf den Boden und clicke wieder jede Bewegung zu deiner Hand. Gibt sie dir die Pfote, erhöhe deine Hand und belohne weiterhin fürs Pfötchen geben. Achtung nimm nicht einfach ihre Pfote in deine Hand. Abgesehen davon, dass dies vielen Tieren unangenehm ist lernt deine Katze auch nicht nachzudenken und zu verstehen.
- Objekttarget: Hier soll sich deine Katze in eine Kiste (oder ähnliches) setzen. Das Prinzip bleibt dasselbe. Stelle die Kiste auf den Boden und clicke, wenn sie sich hineingesetzt hat bzw. sich der Kiste nähert. Später kannst du deiner Katze lernen sich immer in diese Kiste zu setzen, wenn sie etwas von dir möchte.
Medical Training mit Katzen
Transportbox kennenlernen als Beschäftigung für Katzen
Viele Katzen verbinden die Transportbox negativ, hier einige Möglichkeiten deiner Katze die Box schmackhaft zu machen:
- Mach es deinem Liebling gemütlich und lege etwa eine Decke in die Box.
- Hat deine Katze noch keine schlechten Erfahrungen gesammelt, kannst du ihr die Box spielerisch schmackhaft machen: Entferne die Türe bzw. öffne die Front der Tragetasche und gib ein, zwei Leckerbissen hinein. Nun halte deine Hand davor, so dass der Ausgang „versperrt“ ist. Nach ein paar Sekunden gibst du deine Hand weg und startest zeitgleich ein Spiel (z.B. mit einer Katzenangel). Deine Samtpfote darf also aus der Box flitzen und mit dir Spaß haben.
- Geht dein Liebling nicht freiwillig hinein? Stelle die Box offen (Gittertür bitte ganz entfernen, damit sie nicht zuschlägt und die Katze erschreckt) in die Wohnung. Richte sie gemütlich her und streue ein paar Leckerbissen. Gib ihr Zeit die gruslige Box zu erkunden, es kann auch Tage dauern, bis deine Katze anfängt sich damit zu beschäftigen. Gib ihr immer wieder Leckerlis hinein und mache sonst einige Tage nichts damit. Fühlt sich deine Katze wohl, kannst du mit dem Spiel aus Punkt 2 beginnen.
- Wenn du möchtest führe ein Signal ein, zum Beispiel „Box“. Immer wenn deine Katze hinein geht sagst du das Signal dazu und bestätigst sie, wenn sie drinnen ist.
- Nutze die Box nicht immer nur für die Fahrt zum Tierarzt, denn dann wird dein Schatz bald nicht mehr begeistert sein. Wie wäre es also mit einem Ausflug ins Grüne? Eine Runde an der Leine spazieren, ins Gartenhaus fahren oder an einen anderen Ort den deine Katze gerne hat.
Tierarzt
Beim Tierarzt ist es von Vorteil, wenn deine Katze gelernt hat begrenzt zu sitzen und auf der Seite zu liegen, um bei Blutabnahmen, Röntgen, etc. nicht in Panik zu verfallen. Als Beschäftigung für Katzen ist Tierarzttraining sinnvoll.
- Halte eine Hand hinter deine Katze, die andere vor sie. Sitzt sie ein paar Sekunden still clicke und belohne sie. Klappt diese Übung gut kannst du zum nächsten Punkt gehen.
- Auch beim seitlich Liegen hast du mehrere Möglichkeiten. Du kannst immer, wenn deine Katze seitlich liegt clickern und sie belohnen. Später führst du ein Signal z.B. „Sleep“ ein. Dein Liebling sollte es aber auch gewohnt sein sich von dir umlegen zu lassen, da sie am Behandlungstisch im Stress womöglich nicht aufs Wort hört. Fange also an deine Katze zu streicheln (auch auf den Beinen) und bestätige sie. Dann greifst du um ihre Beine und legst die vorsichtig zur Seite, clickst und lässt sie sofort aufstehen und sich ihre Belohnung holen. Nach und nach soll sie länger in der liegenden Position gehalten werden.
- So kannst du ihr alles Mögliche beibringen: Kontrolle von Pfoten, Augen, Ohren, Fellpflege, Zähne putzen, Tablette eingeben, uvm.
Wie du siehst kannst du Katzen erziehen, trainieren und Spaß mit ihnen haben. Sicherlich ist es leichter, wenn eine Katze all dies schon von klein auf gelernt hat, doch auch bei erwachsenen oder älteren Tieren ist es möglich neues zu lernen.
Tipp: Trage deine Trainingserfolge im Tierprofil ein.

Fazit
Das Covid-19 Virus macht unsere Katzen zwar körperlich nicht krank, durch unsere ständige Anwesenheit kann ihr Tagesrhythmus allerdings durcheinandergeraten. Sei also geduldig mit deiner Samtpfote, respektiere ihren Freiraum und nutze die Zeit, um sie geistig zu fordern und ihr ein katzenfreundliches Heim zu gestalten. Es gibt viele Ideen als Beschäftigung für Katzen. Viel Spaß beim Lernen.